Der Iraker al-Maliki bleibt im Amt. Was für ihn ein Sieg ist, ist eine Niederlage für die Demokratie im Land. Denn es zeigt sich: Auch hier klammern sich Politiker an ihr Amt.
Offensichtlich haben viele Iraker genug vom Denken in konfessionellen Schubladen. Das erklärt, warum diesmal eine säkulare Liste die meisten Stimmen erhalten hat.
Bei den Regionalwahlen im Nordirak wurden die großen Parteien für Vetternwirtschaft und Korruption bestraft. Jetzt gibt es eine Opposition, die mehr politische Transparenz fordern muss.
Die US-Regierung könnte nach der Wahlschlappe der Republikaner ihren Irakkurs ändern. Die Krise wird sie nicht überwinden, auch nicht mit dem neuen Verteidigungsminister Robert Gates, sagt der Sicherheitsexperte Paul Pillar
US-Präsidentschaftskandidat Kerry überlässt den Republikanern das Terrain, vermeidet klare Aussagen und ignoriert seine Partei. Noch könnte er seine Fehler beheben
Wahlen würden im Irak derzeit nicht zum Frieden führen. Zuerst braucht das Land eine Verfassung, die die ethnische und religiöse Vielfältigkeit der Bevölkerung einbezieht
In den USA haben sich die Senatoren und Abgeordneten der Demokraten mit ihrer Zustimmung zu den Irakkriegsplänen von Präsident Bush im Wahlkampf einen Bärendienst erwiesen. Denn die Basis lehnt einen Militärschlag gegen den Irak ab