VERHÜTUNG Weil angeblich immer mehr bedürftige Frauen abtreiben, fordern Regierung und FDP in Mecklenburg-Vorpommern die Gratis-Pille. Scheinheilig, findet die Linke
Die katholische Kirche in Spanien kämpft gegen eine Reform des Abtreibungsrechts, warnt vorm "Gesetz des Stärkeren". Die Regierung will eine Fristenlösung durchsetzen.
In Paderborn dauerte es über 30 Jahre, bis Abtreibungen möglich wurden. Durchgesetzt hat das eine Ärztin. Probleme hat sie nicht mit der Kirche bekommen - sondern mit den Kollegen.
Die Krankenschwestern und Ärzte der Pro Familia helfen auch zwischen den Jahren Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen möchten. Ein furchtbarer Arbeitsalltag? Nein, sagt eine von ihnen
In der Bundestagsdebatte plädieren Abgeordnete dafür, dass Frauen vor der Abtreibung eines behinderten Kindes nach der 12. Woche besser beraten werden.
Der Bundestag diskutiert über das ob und wie einer Beratungspflicht bei Spätabtreibungen. Dass in unserer Gesellschaft ein behindertes Kind als Schaden angesehen wird, ist kein Thema.
Es ist richtig, dass Ärzte verpflichtet werden, auf Beratungsstellen hinzuweisen - egal wie. Damit behalten Frauen alle Freiheiten - können aber Hilfe finden.
Auf den Philippinen mobilisiert die katholische Kirche gegen ein Gesetz, das die Müttersterblichkeit senken, den Zugang zu Verhütungsmitteln erleichtern und Sexualunterricht ermöglichen soll
In Uruguay hat der Streit über ein fortschrittliches Abtreibungsrecht zum Zerwürfnis zwischen Präsident Tabaré Vázquez und seiner eigenen sozialistischen Partei geführt. In den meisten Ländern Lateinamerikas sind Abtreibungen noch immer verboten
Im Bundestag kämpfen Behindertenpolitiker und Frauenrechtler um ein neues Gesetz zu Spätabtreibungen. Dahinter steht der Verdacht, Behinderte würden zu schnell abgetrieben.
Die Ärztin Marietta Kiehn hält die Beratungsangebote für Frauen, die ein behindertes Kind erwarten, für ausreichend. Frauen würden ohnehin meist vor der Beratung über eine Abtreibung entscheiden.
Häufig werden Mediziner angefeindet, weil sie Abtreibungen durchführen. Viele sind deswegen verunsichert. In Berlin diskutierten jetzt 600 Experten, wie sie damit umgehen sollen.