DIE AUTORIN Dorota Danielewicz kam 1981 als 16-Jährige mit ihren Eltern aus dem polnischen Posen nach Westberlin. Es war ein Umzug gegen ihren Willen. Die junge Frau zog sich zurück, dachte sogar an Flucht. Mehr als 30 Jahre später hat sie eine Liebeserklärung an die Stadt geschrieben, die sie sich erst peu à peu erobern musste
LITERATUR Von Lesern für Leser: Der „Berliner Kanon der Literatur“ versammelt 100 Lektüreempfehlungen. Zwei Berliner Buchhändler haben ihn gemeinsam herausgegeben – nach einem Vorbild aus Essen
SACHKUNDE Jetzt hat er schon wieder eine Idee. Zu Besuch bei Stefan Schridde, dem unbeirrbar hartnäckigen Kämpfer gegen den Verschleißirrsinn und Gründer eines aufschlussreichen Murks-Showrooms in Tempelhof
Am Wochenende schließt der Zweitausendeins-Laden in der Kantstraße, der 1990 zu den ersten Großstadtentdeckungen unserer Autorin gehörte. Ein letzter Besuch.
Der Autor der Gereon-Rath-Krimis, Volker Kutscher, spricht für seinen Hauptprotagonisten. Der ist seit 1929 ein eigenwilliger Ermittler der Mordkommission.
PREMIERE In Prenzlauer Berg hat Deutschlands erste Theaterbuchhandlung, Einar & Bert, eröffnet, wo nun den ganzen November über jeden Abend gelesen, diskutiert und natürlich auch Musik gemacht wird
Bürgermeister Buschkowsky hat ein Buch über Neukölln geschrieben. Doch wer den Stadtteil verstehen will, sollte lieber zu einer anderen Lektüre greifen.
LITERATURFESTIVAL 3 Wichtiges Buch unserer Zeit oder eine klischierte, schlicht – und auch noch schlecht – gezeichnete Fiktion? Literaturkritiker streiten über Dave Eggers Roman „The Circle“
NACHRUF Mit dem Karin Kramer Verlag gaben sie dem Anarchismus eine Heimat. Jetzt ist der Verlag verwaist – wenige Monate nach seiner Frau ist nun Bernd Kramer gestorben
LESUNG Am Wochenende las Nino Haratischwili im Museum Europäischer Kulturen in Berlin aus ihrem neuen, heute erscheinenden Roman „Das achte Leben (Für Brilka)“