Pekings Regierung ruft die Waffen-Fracht für Simbabwe zurück. Die KfW-Bank kann die Ladung nun nicht mehr pfänden lassen. Und in Simbabwe geht der Regierungsterror weiter.
In Simbabwe wirft Präsident Robert Mugabe der demokratischen Opposition mal wieder vor, von den Briten gelenkt zu sein. Am Samstag werden 20 Wahlkreise ganz neu ausgezählt.
Mugabe und seine Handlanger sind bereit, mit Gewalt ihre Macht zu halten. Südafrikas Regierung schweigt. Nur Transportarbeiter in Durban weigern sich Waffen für Mugabe zu entladen.
Ein Containerschiff voller Kriegsmaterial liegt in Südafrikas Hafen Durban vor Anker. Die Regierung in Pretoria will die Lieferung an das diktatorische Regime in Simbabwe nicht verhindern.
Der UN-Sicherheitsrat beendet das Waffenembargo gegen Kongos Regierung und deren Kämpfer außerhalb der Armee. Die Forderung nach schärferen Kontrollen war vergeblich.
Die Uno gibt die Kontrolle über Waffen und Menschenrechte im Kongo auf - in beängstigendem Tempo. Denn: Der Kongo ist ein souveräner Staat. Doch weit entfernt von Perfektion.
Wider EU-Regeln gingen gepanzerte Militärahrzeuge aus Südafrika über Frankreich und Belgien an Tschads Präsidialgarde: im September 2006 wurden 82 Panzerfahrzeuge des Typs "Eland" geliefert.
Deutsche Rüstungsexporte gehen auch in Spannungsgebiete wie Indien und Pakistan, sagen Experten der Kirchen. Die Regierung behauptet, ganz streng zu sein
Stockholmer Friedensinstitut präsentiert systematische Untersuchung aller seit 1990 vom UN-Sicherheitsrat verhängten Rüstungssanktionen. Die greifen selten, weil es bei der Umsetzung hapert. Waffentransfer in keinem Fall ganz unterbunden
Schwedens Rüstungsindustrie lebt vom Verkauf ins Ausland. Da hat die Moral Grenzen. Der Exportboom wird mit der Anpassung an die laxeren Restriktionen der EU entschuldigt.
Deutschland ist der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt - und liefert auch in Kriegsgebieten. Seltsam, dass dies hierzulande kaum jemand empört, meint der Historiker Wolfram Wette.