■ Die Luftkriegsstrategen der Nato in der Klemme: Nach dem Bombenangriff auf Korisa ist immer weniger klar, wie serbische Truppen im Kosovo bekämpft werden sollen, ohne Zivilisten zu gefährden
■ Italiens Regierungschef will Rußland und China ködern. Die Nato begrüßt alle diplomatischen Initiativen, will aber weiter bombardieren, bis Milosevic einlenkt
Die Bombenabwürfe der Nato in der Adria lassen die Stimmung in Italien kippen. Die Fischer fordern den Einsatz von Minenräumern und streiken, und die Fremdenverkehrssaison ist erneut in Gefahr ■ Aus Chioggia Werner Raith
■ Der Physiker Doug Rokke brachte den US-Soldaten bei, wie man mit Uranmunition umgeht. Heute warnt er vor diesen Waffen. Das Pentagon hat den Einsatz der Munition inzwischen bestätigt
Die Desaster der Nato-Strategie: Den Flüchtlingen aus dem Kosovo droht dasselbe Schicksal wie den Palästinensern. Das Versprechen der Rückkehr ist nicht einzulösen, die muslimische Kultur wird ausgelöscht ■ Von Edward Said
■ Bei Luftangriffen gegen paramilitärische Verbände im Kosovo werden nach serbischen Angaben über 100 Zivilisten getötet. Nato glaubt sich „möglicherweise“ verantwortlich. Scharping lehnt Bombenstopp weiter ab
Der Beschluß des Grünen-Sonderparteitags in Bielefeld bewegt den einen zum Parteiaustritt und den anderen zum Parteieintritt. Für Norbert Hackbusch ist nun das Maß voll. Bei einer Partei, die Krieg führt, will er nicht bleiben. Henning Schluß glaubt hingegen, daß nur die Bündnisgrünen dazu beitragen können, eine neue Struktur für die UNO aufzubauen. Die beiden Männer porträtiert ■ Heike Haarhoff
■ Manfred Güllner, Chef des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa, zum Ausgang des Grünen-Parteitags. Ein Sieg der Befürworter eines unbefristeten Angriffsstopps hätte Verluste bei der realpolitischen Wählerschaft zur Folge gehabt