In Deutschland wird viel Geld dafür ausgegeben, unerwünschte Einwanderer sozial zu isolieren und jeder Perspektive zu berauben. Besonders kreativ auf diesem Gebiet ist Niedersachsen mit seinem noch unter der SPD-Regierung begonnenen "Projekt X". Auftakt der taz.nord-Serie über das Leben von Flüchtlingen
FRIST ABGELAUFEN Nach sechs Wochen im Kirchenasyl darf ein Flüchtling seinen Asylantrag in Deutschland stellen. Eigentlich hatte er nach Malta abgeschoben werden sollen – dort war er in die EU eingereist
Im Prozess um die Rückkehr der Kurdin Gazale Salame zu ihrem Mann und ihren Kindern bahnt sich eine Wende an. Genetischer Herkunftsnachweis könnte Familienzusammenführung erzwingen.
Oldenburg wollte 430 Flüchtlinge dezentral unterbringen, bisher wohnen aber erst 39 von ihnen in der Stadt. Die geplante Unterbringung auf altem Militärgelände ruft die Nachbargemeinde auf den Plan.
ASYLPOLITIK Niedersachsens Innenminister verteidigt einmal mehr seinen Kurs. Der mitregierenden FDP kommt er ein wenig entgegen: Eine Lockerung der Residenzpflicht von Flüchtlingen sei in Arbeit
Einen liberaleren Kurs gegenüber Flüchtlingen fordert Niedersachsens FDP-Fraktion. Bei CDU-Innenminister Schünemann sorgt das lediglich für Schmunzeln.
BOAT PEOPLE Ende der 70er Jahre nahm Niedersachsen 1.000 vietnamesische Boot-Flüchtlinge auf. Jens-Erwin Siemssen hat mit der Gruppe Das Letzte Kleinod aus der Begebenheit ein Theaterstück gemacht
PAUSE Solange die Kämpfe in ihrem Land andauern, können Syrer in Niedersachsen bleiben. Einen offiziellen Abschiebestopp, der dies garantieren würde, scheut die Landesregierung jedoch
VORWURF Nach dem Suizid eines von Abschiebung bedrohten Asylbewerbers soll Niedersachsens Innenminister mit falschen Angaben auf eine Anfrage der Linkspartei geantwortet haben