Einmalig öffnet der „Verband der Islamischen Kulturzentren“ sein Schülerwohnheim im Bremer Stadtteil Osterholz. Hier sollen die Bildungsnachteile von Zwölf- bis 17-Jährigen Kindern türkischer Eltern aus dem Stadtteil ausgeglichen werden
Anderthalb Jahre wurde über ihn gesprochen, gestern brach der 43-jährige Bernd K. sein Schweigen und sagte erstmals selbst etwas über den Tod seines Sohns. Es tue ihm leid, sagte er, aber auch diese Formulierung sei „eine Art Verniedlichung“
Das neue Präventionsprojekt „Tipp Tapp“ berät Familien mit Neugeborenen aus sozial benachteiligten Stadtteilen Bremens – bei ihnen zu Hause. Nebenbei soll es als Frühwarnsystem zum Schutz des Kindeswohles dienen
Wann Kevin starb, hat auch der Bremer Prozess gegen dessen drogenabhängigen Ziehvater Bernd K. nicht klären können. Doch der Staatsanwalt plädiert auf Mord.
Die Mittel für die „Spielraumförderung“ sind um ein Drittel gekürzt. Das könnte Kahlschlag bedeuten: Schon jetzt sind weite Teil der Stadt mit Kinderspielplätzen unterversorgt
Alle Zeugen sind gehört, neue Erkenntnisse könnte in dem Prozess um den totgeprügelten Kevin nur noch der Angeklagte liefern. Doch auch wenn er reden würde: Die Öffentlichkeit hält ihn für schuldig
Psychiatrische Gutachten zeichnet vor Gericht das Leben des Vaters von Kevin als „fatal gescheitertes“ Bemühen eines „gutmütigen, aber naiven“ Menschen, seine Drogenabhängigkeit zu überwinden
Nur 15 Prozent der psychisch behandlungsbedürftigen Bremer Kinder und Jugendlichen bekommen einen Therapieplatz. In Bremerhaven liege die Behandlungsquote sogar bei nur 4,4 Prozent
Seit Monaten sammelt der Verein „Kinder in Not“ in der Sögestraße Spenden. Dass nur ein kleiner Teil des Geldes bei Kindern ankommt, bestreitet der Verein nicht. Die Stadt gibt sich machtlos
Überraschung im Kevin-Prozess: Der Junge hat im Mai 2006 noch gelebt, so eine Zeugin. Ein Rechtsmediziner bestätigt den Obduktionsbericht – und zerstört so die Argumente der Verteidigung
Ersatzlohn statt Sozialleistung: Weil hier so viele Eltern wenig bis nichts verdienen, hat Bremen den bundesweit größten Anteil an Eltern, die nur den Mindestsatz von 300 Euro Elterngeld erhalten