Seit der Bundesumweltminister in der Asse zu Besuch war, nimmt die Diskussion über eine Räumung an Fahrt auf. Es scheinen sogar starre Parteigrenzen zu bröckeln.
Altmaier wirkt glaubwürdig, wenn er erklärt, das Problem Asse nicht länger aussitzen zu wollen. Warme Worte allein reichen nicht aus. Jetzt muss der neue Minister liefern.
Um das marode Bergwerk Asse zu schließen, müssten alle verrosteten Atomfässer herausgeholt werden. Doch es gibt noch keine Maschinen, die das machen können.
Die Behauptung des Asse 2-Koordinationskreises, die Behörde bereite mit ihrem Notfallkonzept die Flutung der Asse vor, wiegt schwer. Denn die Folge wäre wohl die Verstrahlung der Umwelt.
Atomkraftkritiker werfen dem Betreiber des Atommülllagers vor, die Flutung des Bergwerks vorzubereiten. Das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz will davon nichts wissen.
Die Bergung der radioaktiven Fässer aus dem maroden Asse-Stollen verzögert sich. Ist eine gesetzliche Neuregelung die letzte Option? Nicht nur Umweltschützer sind skeptisch.
TERMINPLAN Beginn der Bergung des dort lagernden radioaktiven Abfalls könnte sich bis 2036 verzögern, sagt das Bundesamt für Strahlenschutz. Grünen-Politiker halten das für „nicht akzeptierbar“
ENTSORGUNG Das Deutsche Atomforum möchte den Salzstollen im Wendland nicht als mögliches Atommüll-Endlager aufgeben. Gegen Gorleben sprächen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse
ENERGIEWENDE Niedersachsens Ministerpräsident fordert, dass beim Endlagersuchgesetz trotz Ministerwechsels noch vor der Sommerpause ein parteiübergreifender Konsens erreicht wird
ATOMMÜLL Niedersachsens Landtagsopposition kritisiert mangelnde Transparenz bei der Braunschweiger Firma Eckert & Ziegler, Umweltminister Stefan Birkner sieht darin „Angstmacherei“
Demonstranten wollen, dass Gorleben als Endlagerstandort ausgeschlossen wird. Hinter verschlossenen Türen soll die Politik aber längst über den Atomendmüll geeint sein.
ASSE Risse in der Tunneldecke: Bundesamt für Strahlenschutz sperrt „aus Sicherheitsgründen“ eine unterirdische Fahrbahn in dem ehemaligen Salzstollen. Sanierung dürfte Monate dauern
Das Bundesamt für Strahlenschutz misst „unerwartet hohe Werte“ radioaktiven Kryptons im Atommülllager Asse. Ursache ist vermutlich kontaminierter Abfall der Bundeswehr.