In Hamburg und Niedersachsen formieren sich die Kritiker des achtjährigen Abiturs. In Kiel ist man schon weiter: Dort hat der Bildungsminister Ekkehard Klug die Rückkehr zum alten Abitur in Aussicht gestellt.
Wer das achtjährige Gymnasium (G8) abschaffen will, entzieht den Gemeinschafts-, Gesamt- und Stadtteilschulen eine Chance, auch leistungsstärkere Schüler zu gewinnen.
Wegen einer Ethik-Klausur unter Terrorismusverdacht. Und das ist nicht alles: Statt die Schulleitung zu kontaktieren, meldete die Lehrerin den Schüler gleich mal bei der Polizei.
Spitzeltätigkeit entspringt eher dem Niedersachsen-Ethos, als dem Welt-Ethos. Uwe Schünemann muss die Kunde von der denunziatorischen Lehrerin mit Stolz erfüllen.
In der Drei-Religionen-Grundschule in Osnabrück sollen bald christliche, jüdische und muslimische Kinder zusammen lernen. Das ist neu - und erntet auch Kritik.
NIEDERSACHSEN In der neuen Oberschule sei gemeinsames Lernen bis in Klasse 8 erlaubt, sagt CDU-Politiker Karl-Heinz Klare. GEW-Chef Eberhard Brandt spricht von Propaganda. Gymnasiasten würden separiert
Wegen des doppelten Abiturjahrgangs 2011 zahlt Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall Betrieben 5.000 Euro, wenn sie Hauptschüler ausbilden. Schwesterverband Nordmetall findet anderes wichtiger.
Niedersachsens Pläne für eine neue Oberschule legen den Streit um das Schulsystem nicht bei. Dort fehle Zeit für gemeinsames Lernen, sagen Grüne und GEW.
Niedersachsens Kultusminister will mittelfristig Haupt- und Realschulen zu Oberschulen verschmelzen. Außer ihnen gäbe es nur noch Gymnasien. Das dreigliedrige Schulsystem wäre abgeschafft.