■ In der Sowjetunion gab es über 110 Atomsprengungen für sogenannte friedliche Zwecke. Erst jetzt wird der Blick auf die Folgen frei: Verseuchungen ungeahnten Ausmaßes. Noch heute leben und...
■ In dem Maße wie sich das totalitäre Massenbewußtsein zersetzt, tritt Ermüdung in der UdSSR ein/ Statt großrussischer Visionen bestehen Hoffnungen auf den populistischen Reformator/ Gespräch mit dem Moskauer Soziologen Lew Gudkow
■ Nach dem Motto „Wer zahlt, schafft an“ sollen in der Sowjetunion deutsche Baufirmen für deutsches Geld Soldatenwohnungen errichten/ Moskau hat — vorerst — allerdings anders entschieden
■ Atomsprengungen östlich des Urals seit 1976 geheimgehalten/ See strahlt mit 5 Rem pro Stunde/ Ziel war die Umleitung großer Ströme nach Zentralasien/ 'Prawda‘-Chef: Atomsprengungen quasi industriell eingesetzt
■ Der gemeinsame Aufruf der Kontrahenten Jelzin und Gorbatschow vom Mittwoch, alle Streiks zu beenden, hatte nichts gefruchtet: Millionen von ArbeiterInnen in der gesamten Sowjetrepublik Rußland legten
■ Zehntausende forderten gestern die Ausrufung der Unabhängigkeit Weißrußlands und die Enteignung der Kommunistischen Partei/ Konservative verschärfen Druck auf Gorbatschow
Sitzung des Obersten Sowjets zum Krisenprogramm hatte rein formalen Charakter/ Drohungen gegenüber Streikenden und Aufrufe zur Arbeit/ Allsowjetisches Treffen der Demokraten in Moskau ■ Aus Moskau Barbara Kerneck