Mehr als vierzig Jahre dauerte es, ehe Deutschland von seinen Gegnern im Zweiten Weltkrieg die Souveränität zurückerhielt. Zuvor mußte sich die Bundesrepublik ins westliche System integrieren und sich mit dem Osten aussöhnen. Der Verzicht auf außenpolitische Sonderwege führte nun zur Beteiligung am Kosovo-Krieg. Zu welchem Preis? Teil XIII der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Bettina Gaus
Santer und Schröder in Moskau: Rußland könnte vielleicht doch Nato-Truppen im Kosovo zustimmen. Keine neuen Kredite, aber Lebensmittelhilfe ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Das erste rot-rote Regierungsbündnis des wiederveinigten Deutschlands steht: in Mecklenburg-Vorpommern. Und so schwer war's gar nicht. Denn im Osten stehen sich SPD und PDS näher, als sie wahrhaben wollen. Sie sprechen die gleiche Sprache und bewegen sich im selben Milieu. Schon jetzt können sie besser miteinander, als Sozis und Grüne je konnten. Die SPD- Genossen haben ihr sozialistisches Päckchen zu tragen; die SED-Erben kultivieren sozialdemokratische Volksnähe. Ein Lagebericht ■ von Heike Haarhof
■ Vor zwei Monaten gab die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. Die Geschichte des bewaffneten Kampfes gegen die Bundesrepublik ist damit noch längst nicht erledigt. Auch weil die Erklärung viele Fragen offenließ. Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, beginnt sie im Gespräch mit Petra Groll zu beantworten.
■ Kanzlerkandidat Gerhard Schröder gibt 40 Prozent als Ziel an und warnt zugleich vor zu großer Euphorie. Umfragen zeigen deutlichen Vertrauenszuwachs für die Sozialdemokraten
■ Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte über die Unzufriedenheit in den Betrieben angesichts der wirkungslosen Beschäftigungspolitik und über eine rot-grüne Bundesregierung: "Rot-Grün ist kein Schreckgespenst m
■ Peter Grottian, Teilzeit-Hochschullehrer für politische Wissenschaften an der FU-Berlin, zur Lehrstellenmisere: Betriebe, die nicht ausbilden, obwohl sie es könnten, müssen gesellschaftlich stigmatisiert we
Zu Beginn des Bundestagswahlkampfes leben die Bündnisgrünen mehr von der Schwäche der Bundesregierung als von den eigenen Stärken. Es mangelt an Konzepten und an Köpfen ■ Von Dieter Rulff
Nach 22 Jahren wird heute Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel verabschiedet. Manche fragen sich, warum er überhaupt der CDU beitrat. Immer mal wieder legte er sich quer ■ Aus Stuttgart Philipp Maußhardt
■ Gregor Gysi findet, die derzeitige Debatte über das Demokratieverständnis der PDS sei eher zufällig über die Partei gekommen. Trotzdem sei sie besser auf die kommende Berliner Republik vorbereitet al
■ Michel Friedman, Präsidiumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, wurde für den CDU-Bundesvorstand vorgeschlagen / Er tritt für eine Änderung des Staatsbürgerrechts ein