■ Die EU-Kommission verbietet einstimmig Bertelkirchs digitales Fernsehen. Am Schluß ließ Bertelsmann den Medienmogul Kirch bei den Verhandlungen im Stich
■ Regierungssprecher Peter Hausmann (CSU) gestern vom Bundeskanzler entlassen. Keiner will sagen, warum. Nachfolger wird der CDU-Abgeordnete Otto Hauser
■ Wolfgang Schäuble stellt Wahlprogramm seiner Partei vor. Deutschland soll modernstes Land Europas werden: Abitur nach zwölf Jahren und Lohnsteuern runter
■ Ahaus gestern abend: Unmittelbar vor dem Ort halten Atomgegner den Castor-Zug immer wieder auf. Polizei setzt Wasserwerfer und Schlagstöcke ein. Demonstranten ketten sich an die Gleise und unterhöhlen die Schienen. Baufahrzeuge reparieren die Strecke. Über 400 Personen festgenommen. Mehrere Demonstranten sind verletzt
■ Wahlkampfhilfe der Industrie für den Bundeskanzler: Arbeitgeberpräsident Hundt verspricht ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Noch vor kurzem waren die Prognosen weit weniger optimistisch gewesen
■ Verfassungsrichter gegen „Informationsmonopole“: Alle Sender dürfen Kurzberichte von Sportereignissen bringen – auch wenn einer die Exklusivrechte gekauft hat
■ SPD-Abgeordnete schmieden Plan für einen Lagerwahlkampf – entgegen der offiziellen Parteistrategie. „Oskar ist einverstanden“, heißt es in einem internen Papier
■ Die CSU hat sich gegen die FDP durchgesetzt: Die geplante „Harmonisierung des Strafrahmens“ läuft in den meisten Fällen auf eine Strafverschärfung hinaus. Die Definition für schweren Raub wird ausgeweitet
■ Das Bundesarbeitsministerium will die Zahl ausländischer Saisonarbeiter verringern, um mehr Deutsche an die Spargel- und Kartoffelfront zu bringen. Arbeitsverbot für Asylsuchende geplant. Grüne gegen „Sündenbocktheorie“
■ Der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Rainer Brüderle (FDP), will mit Hilfe des Bundesrates die Macht der Banken stutzen. Heute kommt der Gesetzentwurf
■ Der Fraktionschef von CDU und CSU blitzt mit seinen Plänen zur Erhöhung der Mineralölsteuer bei den Regierungsparteien ab, nicht aber bei Bündnis 90/Die Grünen
■ Bundesinnenminister verweigert den Teilnehmern der Friedensfahrt nach Kurdistan die Durchreise – wegen angeblicher PKK-Werbung. Bahn AG kündigt deshalb Vertrag