Am Thalia Theater startet die letzte Saison unter dem großen Intendanten Ulrich Khuon. Sie schlägt keine großen Haken, hat aber auch mit Austrudeln nichts zu tun. Noch ist man hundert Prozent da. Auch wenn in Dimiter Gotscheffs Version von Büchners „Leonce und Lena“ die Schlafsäcke ausgerollt sind
Sie waren ein paar Tage lang mächtig, aber auch sprachlos und scheiterten letztlich daran: Den Aufstand der Kieler Matrosen vor 90 Jahren bringt Fabian Larsson heute im dortigen Flandernbunker auf die Bühne. Er will vor allem die Konstellation untersuchen, die zum Aufbäumen der Unterdrückten führt
Außer der Erhöhung der Deiche fällt Bund und Ländern zum Schutz vor Sturmfluten wenig ein. Das reicht zwar noch für die nächsten drei Generationen, sagt der Bremer Deichhauptmann Michael Schirmer. Dann aber wird es eng
Der Pianist Gerrit Zitterbart unterrichtet beim diesjährigen Musikfest Goslar mit dem Hammerklavier ein Instrument, das vor allem Kammermusikern und Sängern gefällt. Es klingt wesentlich transparenter und feiner als moderne Instrumente
Ob sie ein Gesicht maskieren, die Wahrheit oder beides, ist egal: Das Spiel mit Täuschung und Illusion betrieb einst der Historienmaler Adolph von Menzel, wie es derzeit der gefeierte Lois Renner tut. Die Hamburger Kunsthalle hat die beiden in einer Ausstellung zusammengebracht
Ex-Documenta-Teilnehmerin Mariella Mosler hat 500 Kilo Liebesperlen in den Hof des Hamburger Ernst-Barlach-Hauses geschüttet und daraus einen Teppich mit archaischen Ornamenten gemacht. Eine interessante Spannung zwischen Material und Thema
Was aus den Kindern wurde, die nach dem gescheiterten Warschauer Aufstand mit ihren Eltern nach Deutschland deportiert wurden: Die Gedenkstätte Bergen-Belsen zeigt erstmals hierzulande die polnische Ausstellung „Banwar 1944“
Die Hamburger Ausstellung „High Society. Amerikanische Porträts des Gilded Age“ demonstriert die Identitätssuche der amerikanischen Oberschicht des späten 19. Jahrhunderts – und lädt das hanseatische Publikum zur Identifikation ein
Die Insignien des Verfalls spielte eine wichtige Rolle in den Stillleben des Barock, in den Stillleben des 20. und 21. Jahrhunderts dagegen wird nicht mehr mit Symbolen gearbeitet. Zu sehen ist das in einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die sich mit mit Stillleben aus fünf Jahrhunderten befasst
Seit Jahren sucht die Schauspielschule Ernst Busch einen neuen Campus für ihre weit verteilten, maroden Einrichtungen. Der Regierende Bürgermeister hatte versprochen, das Problem bis zur Sommerpause zu lösen. Daraus wird wohl nichts.
Bei Siemens ist jeder zehnte Mitarbeiter "Leiher". Viele hoffen auf einen Festvertrag. Die IG Metall kämpft um die neue Klientel und für gleiche Bezahlung.
Sie haben unheilbar Kranke in Hospizen besucht, mit ihnen gesprochen und sie vor und nach ihrem Tod fotografiert: Die Journalistin Beate Lakotta und der Fotograf Walter Schels haben Fotos und Texte zu einer unsentimentalen Ausstellung im Hamburger Kunsthaus zusammengetragen
Es geht nicht nur um ein Organ, sondern auch um Wahrnehmung – und die Frage, was Fotografie eigentlich mit Häutung zu tun hat: Eine Ausstellung in Hamburg widmet sich der menschlichen Haut
Nikolaus Hansen hat sich vom Kleinverlag zum Rowohlt-Chef hochgearbeitet. Und wieder zurück. Nach dem Scheitern bei Rowohlt überwarf er sich mit seinem Partner beim Mare Buchverlag. Nun soll er Arche und Atrium zu neuem altem Glanz verhelfen
Den 25. Berliner Frauenlauf gewinnt die Favoritin Irina Mikitenko. Sie absolviert die 10 Kilometer in 32:24 Minuten. Wichtiger aber ist die große Zahl der Teilnehmerinnen im Tiergarten – und der jubelnden Männer am Streckenrand
Es ist eine hoch politische Ausstellung, obwohl man es auf den ersten Blick gar nicht bemerkt: Eine Ausstellung in Schleswig vollzieht die Demokratisierung schleswig-holsteinischer Parks und Gärten nach
Vielleicht ist es naiv zu denken, auf einer Werft werde gearbeitet. Ein Besuch bei Blohm + Voss in Hamburg erweist jedenfalls das Gegenteil: leere Hallen, viel Stahl, wenig Menschen. Wenn irgendwo mal jemand schweißt, ist man schon ganz dankbar