Die weibliche Erwerbslosenquote liegt deutlich über der männlichen/ Daran wird auch der EG-Binnenmarkt nichts ändern Mehr als die Hälfte der Frauen in den fünf neuen Bundesländern ist arbeitslos/ Teilzeitarbeit ist eine weibliche Domäne ■ Aus Berlin Ulrike Helwerth
Regine Hildebrandt (SPD), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen in Brandenburg/ Die gelernte Biologin ist vier Tage nach Gründung der Ost-SPD in die Partei eingetreten/ Soziales Engagement steht für sie im Vordergrund/ „Sie sind die einzige, die für uns redet“ ■ Von Brigitte Fehrle
■ Der weibliche Voyeurismus wird aufs Schönste befriedigt: Was halten große und kleine Promis so ganz privat von der Quote? Mit lässiger Ironie kommentieren Ursel Sieber und Bernd Ulrich die „Nöte“ ihrer Interviewpartner
■ Die letzte intakte Dorfgemeinschaft der Siebenbürgener Sachsen wird von der Auswanderungswelle erfaßt / Westdeutsche und reiche Rumänen kaufen die leerstehenden Häuser auf / Die „Aktion Michelsberg“ will deutsche Familien aus anderen Gemeinden ansiedeln
■ Lodz ist das Brennglas der polnischen Wirtschaftsreform / In Sachen Kriminalität und Arbeitslosigkeit liegt die Stadt ganz vorne Über die Hälfte der Beschäftigten sind Frauen, die unter frühkapitalistischen Bedingungen arbeiten / Auf Arbeitslosigkeit ist man in Polen nicht vorbereitet / In den Fabriken geht die Angst um / Das Arbeitslosengeld liegt weit unter dem Existenzminimum
■ 40 Jahre Erziehung zur Unterordnung haben den Frauen in der DDR ihren Stempel aufgedrückt. Neben Erwerbsarbeit, Kinder und Haushalt blieb keine Zeit mehr für die Frage nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Eine Frauenbewegung gab es in der DDR nie, doch die „Wende“ hat neue Horizonte eröffnet. Aber die Differenzen zwischen Ost und West dürfen nicht euphorisch zugekleistert werden
■ 4.000 ErzieherInnen befinden sich in West-Berlin immer noch im Ausstand / Der Kita-Streik ist in die 10.Woche gegangen / Nichts scheint sich mehr zu bewegen / In die Wut der Streikenden mischt sich langsam auch Resignation.
■ Die Fabrikarbeit verändert das Leben der Frauen in Malaysia / Mit niedrigen Löhnen und durch die Einschränkung von Gewerkschaftsarbeit hat die malaysische Regierung vor allem ausländische Elektronikkonzerne als Investoren gewonnen Bis zu achtzig Prozent der in diesen Fabriken Beschäftigten sind Frauen aus der malaiischen Landbevölkerung
■ Mölbis bei Espenhain: Eine zusammengeschweißte Dorfgemeinschaft im Hinterhof der Baunkohle-Chemie/Der dreckigste Ort in der DDR muß sich entscheiden zwischen Gift und Vertreibung
■ Drei japanische Privatunternehmen haben in Tokios Vorstadt Tama eine „Modellsiedlung“ gegründet, „wie es sie in Japan nie gab“ Die Bewohner gehören zum „neuen japanischen Mittelstand, der seinen Wohlstand auskosten will“ / Eine Besichtigung
■ Für Christian Lochte, den Leiter des Hamburger Verfassungsschutzes, ist die Zusammenlegung der RAF-Gefangenen „längerfristig die conditio sine qua non“ für die Beendigung des bewaffneten Kampfes / Auch nach dem Anschlag gegen Herrhausen bleibt Lochte auf Distanz zur Union und Generalbundesanwalt Rebmann
■ Im „sagenhaften äußersten Norden“ ist nicht nur die Landschaft bemerkenswert, sondern auch die Politik / Feminismus und Naturschutz sind ihre Hauptdeterminanten
Jolanta Bulinska, leitendes Mitglied der polnischen „Frauenliga“ zur Lage der Frauen Im neuen Parlament sitzen weniger weibliche Mitglieder als früher ■ I N T E R V I E W
■ Eine junge Frau verläßt die DDR: „Ich wollte dem Kreislauf vom Kindergarten bis zum Kinderkriegen entkommen“ / Das Warenangebot im Westen erscheint als Chance, die eigene Persönlichkeit und Individualität zu entwickeln / Sehnsucht nach Frankreich und Paris
■ Uli Hoeneß, 37, Fußball-Manager bei Bayern München, über seinen Beruf, Null-Bock-Kicker, Mediengeschäfte, faule Arbeitslose, die Metropolitan Opera und sein Image
■ Fasil Iskander, 1929 in Suchumi geboren, ist heute einer der erfolgreichsten Autoren der Sowjetunion. Er ist abchasischer und persischer Abstammung, lebt seit zwanzig Jahren die Hälfte des Jahres in Moskau. Im Oktober war er auf Lesereise in der BRD. Mit Fasil Iskander sprach Barbara Kerneck.