■ Sie erreichten den Süden des Kontinents nie, obwohl sie vor über 300 Jahren begannen, das Land in Besitz zu nehmen: Die Buren leben von jeher in einer befestigten Wagenburg als fremde Weiße...
In der sächsischen Landeshauptstadt konzentrieren sich immer mehr rechtsradikale Gruppierungen. Sogar der Kühnen-Nachfolger Küssel verlegte seinen Wohnsitz an die Elbmetropole. Übergriffe auf AusländerInnen und linke Kneipen gehören inzwischen zur Tagesordnung. Die Behörden reagieren darauf hilflos, spielen die Probleme herunter — und genehmigen großzügig rechte Veranstaltungen und Aufzüge. ■ VonBerndSiegler
■ Der kroatisch-serbische Konflikt verschärft sich jeden Tag. Wieder einmal wird die Geschichte umgeschrieben, diesmal fallen die Opfer des Ustascharegimes während des Zweiten Weltkrieges aus dem Geschichtsbild/ Von Erich Rathfelder
■ In der von Israel annektierten „Sicherheitszone“ im Südlibanon herrscht der Glaube an die Macht der Gewehrläufe Trotz der Niederlage Saddam Husseins fühlen sich die Palästinenser dort nicht als Verlierer/ Von Leila Burhani
Sie sind aus den Waisenhäusern geflohen, werden von der Bahnpolizei geschlagen, von Dealern mit Farblacken zum Schnüffeln versorgt und für Pfennigbeträge zur Prostitution gezwungen/ Fünfzig Kinder leben im Dschungel des Bukarester Nordbahnhofs ■ Aus Bukarest Peter Dammann
Wie eine Umfrage im muslimischen Indonesien die Gemüter erregte — und auch wiederum nicht 180 Millionen Indonesier leisten sich ein laizistisches Nebeneinander verschiedener Religionen ■ Aus Jarkarta Dorothee Wenner
■ Auch 100 Jahre nach dem Massaker von "Wounded Knee" am 29. Dezember 1890 - historisches Symbol indianischen Widerstands unter Führung des Sioux Sitting Bull - geht die...
■ Wie verarbeiten Menschen, die voll hinter dem DDR-System und dem Bau der Mauer gestanden haben, die Tatsache, daß beides nicht mehr da ist? Dr. Helmut Rieger ist einer, der es wissen müßte. Als „150-prozentiges“ SED-Mitglied und Angehöriger einer Betriebskampfgruppe hat der heute 59jährige 1961 mitgeholfen, die Mauer zu bauen. 1986 schilderte er der taz voll Stolz seinen damaligen Beitrag zum Mauerbau. Vier Jahre später, nach der Wende, stellte er sich wieder den Fragen der taz. Als Kaderleiter —oder auf westdeutsch ausgedrückt — Personalchef des größten Ostberliner Chemiebetriebs war Rieger nach der Wende einer der ersten geschaßt wurde. Rieger bemüht sich, ehrlich auf die Fragen zu antworten. Nur: Die wichtigsten Fragen hat er für sich selbst bisher einfach nicht gestellt.
Erstmals zeitigen die Kambodscha-Verhandlungen um den UNO-Friedensplan konkrete Erfolge, dennoch läuft der Regierung in Phnom Penh die Zeit davon/ Kommt Washingtons Spitzkehre nach dem Ende der Ost-Solidarität zu spät? ■ Von Henrik Bork
■ Der in Israel lebende Publizist Henryk M. Broder hat Anfang September in Wien mit dem österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim über dessen Selbstbild sowie über seinen Besuch bei Saddam Hussein gesprochen/ Waldheim: „Ich habe in meinem Leben sehr viel mitgemacht“
■ Seit einigen Jahren hat Sendero Luminoso seine Aktivitäten auf das Herz Perus ausgeweitet / Unmittelbare Bedrohung für Energie- und Lebensmittelversorgung der Hauptstadt Lima / Der brutale Krieg zwischen Guerilla und Militär hat die Agrargesellschaft der Hochanden zerstört Das Militär mordet, raubt und vergewaltigt, Sendero Luminoso bewegt Städter, Wanderarbeiter und Entwicklungshelfer zur Flucht / Nur die Bäuerinnen bleiben, als letztes Opfer der Gewalt / Verwaltungsstrukturen sind weitgehend zerstört, i Dörfern und Städten geht die Angst um
■ Lodz ist das Brennglas der polnischen Wirtschaftsreform / In Sachen Kriminalität und Arbeitslosigkeit liegt die Stadt ganz vorne Über die Hälfte der Beschäftigten sind Frauen, die unter frühkapitalistischen Bedingungen arbeiten / Auf Arbeitslosigkeit ist man in Polen nicht vorbereitet / In den Fabriken geht die Angst um / Das Arbeitslosengeld liegt weit unter dem Existenzminimum
In den letzten Wochen sind mehrere tausend salvadorianische Flüchtlinge aus Honduras in das von der FMLN kontrollierte Gebiet El Salvadors zurückgekehrt Während ihres mehrjährigen Exils haben sie die Flüchtlinge so weitgehend organisiert, daß sie nun mit dem Bau einer eigenen neuen Stadt beginnen können ■ Aus Morazan Ralf Leonhard