Carolin Emcke, 41, bereist als Kriegsreporterin die Welt. Ihre Erfahrung: Niemand, dem es schlecht geht, möchte, dass jemand ein schlechtes Gewissen hat, dem es gut geht. Ein schlechtes Gewissen ist nur eine Entlastung für Nichtstun
"Darf ich weiterspinnen?", fragt Peter Sodann, Schauspieler und Kandidat der Linken für das Bundespräsidentenamt. Und dann spinnt er weiter. Was den Politpunk aus Neigung im Innersten zusammenhält.
Die US-israelische Sängerin und Schauspielerin Daliah Lavi, 66, über ihren Erfolg im Deutschland der Siebzigerjahre, den Holocaust, den Nahen Osten, McCain, Obama - und warum sie mal George W. Bush gewählt hat.
Eine Klinik in der Oberpfalz behandelt Männer, die das nicht wollen: Sie haben Tuberkulose. Die Zwangsquarantäne soll verhindern, dass sich die Krankheit ausbreitet.
John McCain und Barack Obama greifen bei ihren Selbst-Inszenierungen tief in die nationale Mythenkiste. Für beide ist die größte Herausforderung, sich als Anti-Establishment zu verkaufen.
69.000 IngenieurInnen fehlen der Wirtschaft. Höchste Zeit, auch Mädchen dieses Studium schmackhaft zu machen. An der Uni Duisburg erfahren sie, was die Branche ihnen zu bieten hat.
Carolin Emcke war 22 Jahre alt, als ihr Patenonkel Alfred Herrhausen von der RAF ermordet wurde. In einem Essay fordert sie: Lasst die Täter laufen, wenn sie uns ihre Geschichte erzählen. Für den Text erhält sie heute den Theodor-Wolff-Preis
In einem Dokumentarfilm versucht Enkeltochter Lena Karsten die Wahrheit über ihren Großvater Dietrich zu finden. Wie sich die dritte Generation dem Trauma des Zweiten Weltkriegs nähert.
Seit fünf Jahren herrschen Krieg und Chaos im Irak. Weil es immer gefährlicher wurde, hat die Familie Radwan Bagdad verlassen und lebt jetzt in Kairo. Ihre Flucht haben sie nie bereut.
Die "unbarmherzige Kommandantin" Almaz Yohannes klagt gegen Senait Meharis umstrittene Kindersoldatenbiografie "Feuerherz" - und fürchtet die Berlinale, auf der die Verfilmung laufen soll.
Vor einem Jahr wurde in Istanbul der Journalist Hrant Dink ermordet, weil er sich für einen kritischen Umgang mit der armenisch-türkischen Geschichte einsetzte.
Die blutigen Unruhen nach den Wahlen in Kenia rissen tiefe Gräben nicht nur in der Gesellschaft. Unser Autor erzählt von einem politischen Schwelbrand unter Geschwistern.
Viele Roma leben in Deutschland nur auf Zeit, gelten offiziell als "geduldet", einerseits. Andererseits sollen sie sich gefälligst integrieren und ihre Kinder zur Schule schicken.
Am 9. November 1989 war ich zehn Jahre alt und entsetzt über den Kollaps der DDR. Ich musste also die Verteidigung der Heimat selbst in die Hand nehmen.
"Ich bin stolz, ein Amerikaner zu sein" - wer die USA bereist, wird das oft hören. Die Menschen, die es aussprechen, sind so unterschiedlich wie die Gründe für ihren Stolz.
Die Kinder von Holocaust-Überlebenden wollen, dass der deutsche Staat ihnen eine Therapie zahlt. Ich bin Enkel und behaupte: Ich brauche sogar eine Doppelte!
Die iranische Frauenbewegung kämpft mit der Kampagne "Eine Million Unterschriften" erfolgreich für die Emanzipation. Der Beginn einer islamischen Aufklärung?
In Berlin spielen Laiendarsteller über 60 das Theaterstück "Lass krachen, Alter!". Mit Musik von Nirvana, über Kurt Cobains Leben - und über sich selbst. Ein Probenbesuch.