Beyer, Menzel, Chytilová: Das Babylon erinnert mit einer kleinen Reihe an die Prager Filmschule Famu, die nach dem Zweiten Weltkrieg viele Regietalente hervorbrachte
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Bremerhavens warnt vor Diskriminierung von Kopftuch-Trägerinnen. Der Kippa-Träger unterrichtet an einer staatlichen Schule: „Woher weiß man, dass ich nicht nach Hebron fahre und Araber totschieße?“
Allein unter Tigern: Der kanadische Schriftsteller Yann Martel wollte in Berlin für seinen neuen Roman recherchieren, aber nach dem Booker-Preis bleibt ihm dafür nur noch wenig freie Zeit
Im Kunstraum Kreuzberg zeigen zwölf kroatische Künstler und Künstlerinnen unter dem Titel „The Misfits“, wie sie sich offene Kommunikationsformen für den Balkan vorstellen
Mach was aus deiner Phobie: Der Künstler Jan Petersen hat was gegen Billigwurst und gegen Nazis und schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe – er schneidet Hakenkreuze in Lyoner und Salami. Damit produzierte der 33-Jährige inzwischen einen Skandal
Die Teilnehmer am Kongress „Urban Drift“ wollen die Städtenomaden in Nachbarn verwandeln. Als jüngste Motoren der erhofften Entwicklung wurden die drahtlosen lokalen Verbindungsnetze entdeckt, die zu neuem Zusammenhalt führen
Gottsucher und Weltenretter, die kritische Vernunft und die Aufklärung: In seinem Stück „Merlin“ ließ Tankred Dorst sie alle als Ritter an der Tafelrunde Platz nehmen. Burkhard C. Kosminski hat das Lehrstück für die Schaubühne unterhaltsam umgesetzt
Der gerade Beat ist heute keine Heilsbotschaft mehr, sondern bedeutet nur noch Unterdrückung und Abfüttern: Ein Gespräch mit dem Techno-DJ Westbam über die vielen Discos in seinem Kopf und die altbackenen Fortschrittsgedanken der Technoszene
Das sehr nüchterne und sehr optimistische Pathos der Nachkriegsmoderne: Der Ernst-Reuter-Platz erinnert an eine Zeit, die sich hoffnungsvoll in aufbrechenden Bewegungen manifestierte. So animiert er zu nichts anderem als zum schlichten Weitergehen
Die Freiheit des Augenblicks und die Seele des Jazz auf weiß gedeckten Tischen und in dunklen Gassen: Der A-Trane-Betreiber Sedal Sardan eröffnet heute im Stilwerk seinen Jazzclub „Soultrane“
Wo bitte geht’s zum politischen Kampf? Das Stück „Schieß doch, Kaufhaus!“ schaut fünf Figuren beim Sinnsuchen zu. Der Autor Martin Heckmanns hat Ernst Jandl in den Diskurs geschickt. Die Regisseurin Simone Blattner gibt Sketch und Gesang hinzu
Mit Phantasie zum Erfolg: Wie aus dem Regisseur Wallner der Schriftsteller Wallner wurde. Von getauschten Körpern, dem Hang zur Eitelkeit bei Männern und Frauen und dem Phänomen Fernsehen. Konsumkritik, schaumig wie ein Milchkaffee