Die Universität Tübingen forscht im Auftrag der Bundeswehr. Obwohl in einer Zivilklausel steht, dass das nicht geht. Die Hochschule ist kein Einzelfall.
Das Orchester Lebenslaute musiziert gegen die militärische Nutzung des Flughafens Leipzig-Halle. Der Airport ist ein strategisches Drehkreuz militärischer Interventionen.
Die Studentenzeitung der Bundeswehruniversität München wird von einem bekennenden neu-rechten Offizier verantwortet. Die Uni-Präsidentin zeigt sich "alarmiert".
Germanennachweise und Rassevorschriften: Ein Streit in der Deutschen Burschenschaft zeigt, wie selbstverständlich völkisches Gedankengut in den Männerbünden zelebriert wird.
Ein Konzern stiftet eine Professur. Dann verlangt er, dass die Bremer Universität ihre 25 Jahre alte Klausel zum Verzicht auf Rüstungsforschung aufgibt.
Fast 5 Millionen Euro hat die Bundeswehr 2010 an Universitäten für Auftragsarbeiten vergeben. Geld floss auch, wenn die militärische Forschung eigentlich ausgeschlossen war.
Zum Schutz der Computernetzwerke bekommt das Cyber-Abwehr-Zentrum in Bonn personelle Unterstützung. Bisher landen dort täglich drei bis fünf neue Fälle von Datenklau.
Geschmacklose Nachwuchswerbung: Gebirgsjäger ließen in Bad Reichenhall Kinder mit Waffenattrappen auf ein Modelldorf zielen. Inklusive angekokelten Dächern wie im Krieg.
Früher war Inge Viett bei der RAF, heute soll sie Straftaten gebilligt haben, nämlich das Abfackeln von Bundeswehrfahrzeugen als Anti-Kriegs-Aktion. Das sei "legitim", soll Viett gesagt haben.
Neubeginn einer Friedenskampagne: Ein bundesweiter Kongress will Kriegsforschung aus deutschen Universitäten raushalten. Einige Unis haben bereits Zivilklauseln.
Verteidigungsminister de Maizière will den Einfluss des obersten Generals deutlich stärken. Der "Truppenvorgesetzte" soll auch die militärischen Einsätze planen.
Afghanistan statt Libyen: Der Bundestag schickt 300 zusätzliche Soldaten ins Kampfgebiet. Die Opposition weiß nicht, ob sie die Aktion der Regierung verwegen oder panisch findet.
2011 soll im Nordosten Afghanistans keine Schulung einheimischer Polizisten durch deutsche Ausbilder mehr stattfinden. Das lässt den Bundeswehrabzug wahrscheinlich werden.
Yannick Nasir war radikaler Gotteskrieger. Dann sagte er vor Gericht gegen seinen Stiefvater aus - einen Al-Qaida-Terroristen. Seinen Job bei der Marine ist er trotzdem los.