Das Reaktorunglück von Tschernobyl 1986 war ein Schub nicht nur für die Gegenöffentlichkeit, sondern auch für die Modernisierung der Industrie, die nachhaltiger scheint als die Anti-Atom-Bewegung
Fritz Walter, Uwe Seeler, Helmut Schön, Berti Vogts? Vergeßt sie. Der deutsche Fußball nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bestimmt von zwei Allmächtigen. Der eine bereitete dem anderen den Weg – mit dem Gewinn der WM 1954 und der Gründung der Bundesliga. Um den anderen herum entwickelte sich das Spiel zu jener Branche, die sie heute ist. Der eine Allmächtige ist Josef Herberger, der andere natürlich Franz Beckenbauer. Teil XIX der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ von Peter Unfried
■ Wen interessiert in Deutschland derzeit der Ausgang der Bundestagswahl oder die Krise in Rußland. Das Land hat eine wirklich existentielle Frage zu lösen: Wer wird Nachfolger von Fußballbundestrainer Berti Vogts. Unter Marketinggesichtspunkten wäre ein Ausländer, etwa Johan Cruijff, der ideale Mann. Der Niederländer steht für modernen Fußball und Weltläufigkeit. Gegen ihn sind Trainertypen wie etwa der Deutsche Jupp Heynckes, der gestern ein DFB-Angebot dankend ablehnte, nur die Fortsetzung von Bert Vogt mit anderen Haaren.