In Zeiten, in denen Deutsche und Polen sich so wenig zu verstehen scheinen wie schon lange nicht mehr, erinnert sich der Schriftsteller Artur Becker mit diesem Essay daran, wie er selbst ein Deutscher wurde – oder wenigstens fast. Als gebürtiger Pole erlaubt er sich einen unbefangenen Umgang mit der deutschen Geschichte, sogar mit Nazi-Kitsch wie dem pseudo-mythischen Sachsenhain bei Verdenvon Artur Becker
Wir leben in einer schlimmen Welt. Besonders nachts in Neukölln muss man aufpassen – bei der grassierenden Inländerfeindlichkeit landet man sonst allzu rasch im Kochtopf
Anklopfen am Baucontainer: Für ihr Buch „Berlin – the Urban Photo Project“ reiste Esther Levine immer wieder nach Berlin, um in unscheinbaren Momenten ein Höchstmaß an Ehrlichkeit zu suchen
Knapp anderthalb Jahre nach seinem Debüt legt Liedermacher Jens Friebe mit „In Hypnose“ sein zweites Album vor. Das vielleicht einzige richtige Popsternchen Deutschlands über sich als Phänomen und die künstlerische Verwertbarkeit von Fleisch
Geschichten aus der Produktion (2): In und um Berlin geht es oft nur noch um kollektive Rückzugsgefechte und individuelle Neuanfänge. Ein Besuch beim ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden des Batteriewerks Belfa, Hanns-Peter Hartmann
Ein Gespräch mit DJ Boris über sein Leben in New York in den Achtzigerjahren, seine Berlin-Rückkehr nach dem Mauerfall und seinen Durchbruch mit House und Disco in der Panoramabar des Ostguts
Fußball hat in Rio de Janeiro viele Facetten, ob im Park oder im Sand der Copacabana, im Stadion von Maracana oder auf einem der steinharten Stolperplätze in den Favelas. Eine Facette ist auch die Fußballschule von Exweltmeister Jorginho
Als die deutschen Juden einwanderten, gab es in der Stadt nicht weniger als sieben Synagogen, fünfzig Zeitungen und Zeitschriften, die in neun Sprachen gedruckt wurden und von denen dreißig auch im Zweiten Weltkrieg erschienen. Auf Spurensuche im ehemaligen jüdischen Viertel von Schanghai
So passiert’s, wenn man vom Sozialismus träumt: Abends in die Coconut Oase und eine flotte Pall Mall vom Vietnamesen rauchen. Hellersdorf sucht Mieter für das Projekt Wohlfühlwohnen, hat aber leider kratzige Stromkästen. Ein Selbstversuch
Verraten von den eigenen Leuten: Marusha war einst das bekannteste Rave-Mädchen der Republik. Jetzt, zehn Jahre nach „Somewhere over the Rainbow“, ist ihr neues Album „Offbeat“ erschienen
Das Watergate lebt von Wochenendparties, bei denen internationale Mixlegenden auflegen. Mit diesem Konzept hat sich der Kreuzberger Club innerhalb von einem Jahr eine durchaus noch ausbaufähige Fangemeinde geschaffen
Vier junge Frauen aus der Ukraine haben ein halbes Jahr bei den Stahlwerken gearbeitet. Ihre Arbeit finden sie „ein bisschen wichtig“, die Deutschen scheußlich gekleidet und ansonsten alle „sehr nett“
Gegen den Plan von Justizsenator Kusch (CDU), das Hamburger Bezirksjugendgericht aufzulösen und auf so genannte Stadtteilgerichte zu verteilen, regt sich immer mehr Widerstand