Seit dem Sieg über die August-Putschisten ist die russische Gesellschaft vielfältiger und selbstbewußter geworden. Nun sieht sie ihre eigenen Probleme zwar in einem schärferen Licht — aber damit wachsen auch die Ängste ■ VON BARBARA KERNECK
■ Steffi Graf gewinnt den Auftakt zu den French Open und gewährt erstmals einen Einblick in ihr Innenleben: „Hang zu allem Dunklen“/ Kampf gegen Doping auch im Tennissport notwendig
Mit einer todesmutigen Aktion holte sich Andreas Wecker bei der Turn-Europameisterschaft die Goldmedaille am Reck, der überragende Vitali Scherbo gewann am Boden und beim Sprung ■ Aus Budapest Thomas Schreyer
■ Wegen der verworrenen Situation in den für die EM qualifizierten Fußballverbänden der UdSSR und Jugoslawiens können Italien und Dänemark auf eine Teilnahme hoffen
■ Der Meistertrainer der sowjetischen Turnschule, Leonid Arkaew (51), sieht trotz vieler Olympia- und WM-Medaillen nach dem Zerfall des UdSSR-Imperiums einer ungewissen Zukunft entgegen
Die TurnerInnen aus der Sowjetunion und Rumänien waren beim DTB-Cup gewohnt überlegen — Die erstklassigen Trainingsmöglichkeiten sind trotz des politischen Umbruchs noch erhalten ■ Aus Stuttgart Thomas Schreyer
Die Tage des bislang so übermächtigen sowjetischen Turnens sind gezählt: Nach den Olympischen Spielen 1992 zerfällt das Team in einzelne Segmente/ Die Trainer zieht es ins Ausland ■ Aus Moskau Thomas Schreyer
„Mütterchen“ Rußland muß erst noch herausfinden, wer es ist. Mit dem Zerfall des SU-Imperiums und der Abspaltung verschiedener Unionsrepubliken stellt sich den Russen zunehmend die Frage nach ihrer Identität. Die extremen Nationalisten knüpfen dabei an die zaristische Trinität von „Autokratie, Orthodoxie und Volkstum“ an. Ob sie sich gegen die „westliche Dekadenz“ durchsetzen oder ein liberales Nationalgefühl siegt, ist offen. ■ VONKLAUS-HELGEDONATH