Das Kurt-Weill-Fest in Dessau ist vielfältig und viele Tage lang: Manfred Karge inszenierte das Mammutprojekt „(K)ein Sommernachtstraum“, es gibt Weills erste Oper, seinen „Orpheus“, und das Publikum fordert mehr ■ Von Sabine Zurmühl
Barry Levinson singt in „Sleepers“ das hohe Lied vom Kumpelwesen: Vier Jungs, die im Knast vergewaltigt werden, nehmen erst Schaden an ihrer Seele und später blutige Rache ■ Von Katharina Rutschky
Mindestens sechs Prozent aller Informellen Mitarbeiter waren unter 18 Jahre alt. In einem neuen Buch steht, wie es der Staatssicherheit gelang, die Jugendlichen zu mißbrauchen, und welche Folgen dies für den einzelnen hatte ■ Von Udo Scheer
Drei Bücher zum Friedensprozeß im Nahen Osten kommen – trotz unterschiedlicher Positionen – zum gleichen Ergebnis: Die Konflikte zwischen Israel und Palästina werden nicht gelöst ■ Von Ludwig Watzal
65 und noch immer Kommunist: Franz Josef Degenhardt hofft darauf, daß „die Kurse und Masken fallen“. Sind Zwischentöne auch heute nichts als Krampf im Klassenkampf? ■ Von Markus Heidingsfelder
Zwei Monate nach seinem gewaltsamen Tod kehrt Rapper 2Pac als „Makaveli“ zurück. Das Album liest sich als Inszenierung des eigenen Todes ■ Von Jörg Heiser
■ Ambitioniert, solide, gut zu lesen, preiswert und hoffentlich mit Zukunft: Die Edition „Zeit des Nationalsozialismus“ in der Schwarzen Reihe des Fischer Verlages
Louis Begleys Roman vom „Mann, der zu spät kam“, will ein Gesellschaftsdrama sein, das sich in Schuld und Sühne, Sünde und Erlösung verliert ■ Von Rolf Spinnler