Beck ist zurück - und ergeht sich in Abgrenzungsrhetorik zur Linkspartei. Mit ihm wird die Partei nicht über einen taktischen Stellungskrieg hinausfinden.
Linkspartei-Chef Gregor Gysi will eine „enge Zusammenarbeit“ seiner Partei mit der rot-grünen Minderheitsregierung in Hessen – und eine Tolerierung. Doch die Landtags-Linke will sich auf gar nichts einlassen SEITE 2, 3
Hessen und Hamburg zeigen: Die politische Landkarte wird bunt, nicht rot, Sach- und Identitätspolitik werden neu vermischt. Allein die SPD macht keinen guten Eindruck.
Andrea Ypsilanti will sich in Hessen jetzt doch mit den Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Scheitert sie, dann ist nicht nur sie, sondern auch SPD-Chef Beck geliefert.
Bütikofer geht? Schade. Und doch ist es richtig, dass einer aus der zerstrittenen Führungsrige Platz für Jüngere macht. Nur: Wer bringt die vielen Ansprüche der Partei unter einen Hut?
Die Linkspartei bindet im Westen, wie die PDS im Osten in den 90ern, Teile der autoritätsfixierten Unterschicht ins demokratische System ein. Eine zivilisatorische Leistung.
Nach Schröder, Müntefering und Platzeck war Kurt Beck 2006 die letzte Hoffnung der Sozialdemokraten: Jetzt bringt der SPD-Vorsitzende mit seiner Linkspartei-Kehrtwende die ganze Partei in Aufruhr. Die ist heillos zerstritten bei der Frage des Umgangs mit der Linken SEITE 3, 12
Die Grünen stellen sich derzeit geschickt an, wenn es darum geht, sich neue Koalitionsoptionen zu erschließen. Im Umgang mit der Linken geht die SPD dagegen reichlich dämlich vor.