NACHRUF Sie war eine großartige Schwarz-Weiß-Fotografin, gerade weil sie schwarz-weiß weder dachte noch argumentierte. Und sie schuf zarte, intime Alltagsszenen aus Ostberlin. Sibylle Bergemann ist tot
AUSBEUTUNG „Das Potosí-Prinzip“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt stellt Gemälde des andinen Barock vor, überlagert von kapitalismuskritischen Thesen
Die englische Gruppe Labofii versteht sich als Labor für aufständische Ideen. In der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg versucht sie, den Leuten Schwarmintelligenz beizubringen.
Am 1. September schließt die Berliner Temporäre Kunsthalle ihre Pforten. Das Konzept aus Ausstellen und Vermitteln gilt als geglückt, jetzt ist die Konkurrenz gefordert.
IDEALSTAAT ATLANTIS Die 17. Rohkunstbau-Ausstellung im Schloss Marquardt bei Potsdam glänzt weniger mit ihrem Themen- als ihrem Ortsbezug. Schade, denn die 1994 im Spreewald aus der Taufe gehobene Kunstschau zielt auf anspruchsvolle, gesellschaftsbezogene Kunst
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE 650 qm groß und 10 Meter hoch: Der wiederhergestellte Kaisersaal im Fotomuseum Berlin wird mit Architekturaufnahmen aus zwei Jahrhunderten eröffnet
FREIHEIT „Ich will dich ficken“, hat er zu einer Frau gesagt und ihr an die Brust gefasst. Neunzehn Jahre lang wird Alfred Stief in die Psychiatrie eingesperrt. Von der Welt vergessen, häkelt er Menschen, Tiere, Teppiche. 700 Werke. Dann kommt er frei
Mit Pomp wurde am Donnerstag das Richtfest für die Humboldt-Box gefeiert. Dabei ist die Aussichtsplattform seit der vorläufigen Absage ans Stadtschloss das sinnloseste Gebäude der Stadt.
Der Besuch der Ausstellung über die mexikanische Malerin im Gropius-Bau wird für Besucher zur Geduldsprobe. Wartezeit bis zu drei Stunden - der Andrang nimmt kein Ende