Schlechte Zeiten für die CIA: Ihre Aufgaben erfüllt sie kaum, aus der Vergangenheit des antikommunistischen Kampfes kommen immer mehr Skandale ans Licht, und ständig werden neue Doppelagenten enttarnt ■ Aus Washington Andrea Böhm
Afghanistan ist für den Westen nicht mehr von Interesse. Die ehemalige „Schnittstelle“ zu Asien wird jetzt Agenten fremder Mächte und extremen islamistischen Gruppen überlassen ■ Von John Simpson
In Chinas nordwestlichster Provinz Xinjiang rührt sich Widerstand gegen die Präsenz der Chinesen. Die Führung in Peking schlägt brutal zurück ■ Von Thomas Ruttig
Er trinkt, und das ist kein Wunder, wie er findet: Er ist Journalist. Zu seinem Job gehört der Alkohol wie der Notizblock. Diese Geschichte ist seine eigene Geschichte. Seine Hände zittern, er ist patschnaß, und wenn er nachts aufwacht, sieht er sich selber im Dreck: verschütteter Weißwein überall, Kippen und Asche, Korken, und in der Plastikschüssel schwappen die Kotzefäden. „Ich zähle 23 Flaschen rund ums Bett, eine auf dem Klo – wie kommt der Sancerre aufs Klo? – und vier auf den verklebte Manuskriptseiten neben der Schreibmaschine.“ Und irgendwann sagt er sich: „Ich hab' mir das eingebrockt, ich löffle das aus“ ■ Von * * *
Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon
Das demokratische Indien gab sich immer gern moralisch überlegen. Doch auch hier wird gefoltert, gemordet und „verschwinden“ Menschen ■ Von Caroline Moorhead
■ 40 Asylbewerber aus dem Schanzenviertel sollen auf die Veddel ziehen - zwecks "Entkrampfung" / Behörde gibt intakte Unterkunft in der Schanzenstraße auf und kann keine plausible Begründung liefern
Nach der langen historischen Phase der Bipolarität sind die USA sozusagen als Supermacht übriggeblieben. Doch statt des erwarteten Triumphs folgt das Ergehen in einer Krise. Auch die unipolare Welt scheint nur Übergang. Von der „neuen ■ VON FRED HALLIDAY
■ Interview mit Peter Galbraith, Autor eines Berichts über „Kurdistan in the Times of Saddam Hussein“, der im Auftrag des Außenpolitischen Ausschusses des US-Senats in den nächsten Tagen veröffentlicht wird.