Hauptschülerinnen werden viel häufiger ungewollt Mütter als Gymnasiastinnen. Das liegt aber weniger an mangelnder Aufklärung – die Praxis ist das Problem. Die Teenager wissen oft nicht, wie Pille und Kondom korrekt angewendet werden
Die Fraktionschefs von CDU und SPD sprechen heute in einem Treffen mit Kirchenvertretern über eine Verschärfung bei „Spätabtreibungen“ jenseits der 23. Schwangerschaftswoche. Union und Bundesärztekammer wollen Einschränkungen
Nach massiven Protesten entschuldigt sich der Kölner Erzbischof Joachim Meisner für seinen jüngsten Nazi-Vergleich. Doch die Liste der Verfehlungen des Kardinals ist lang
Spätabtreibungen sind selten. Die Debatte um sie ist emotional aufgeladen: Die Union fordert jetzt, per Gesetz die Hürden für betroffene Frauen zu erhöhen. Rot-Grün sieht die Frauen unter Druck
Ist das Kondom gesundheitsfördernd, oder übt es etwa sexuellen Druck aus? Ein Berliner Bezirk möchte Kondomautomaten an Oberschulen aufstellen, die katholische Kirche sieht die jugendliche Unschuld und die wertorientierte Erziehung in Gefahr
Eine Expertenkommission empfiehlt, die „Pille danach“ ohne ärztliche Beratung zu verkaufen. Dies entspräche der Praxis in vielen EU-Ländern. Medizinische Bedenken bestehen damit für das neue Präparat nicht mehr. Doch Bayern hat noch Fragen
CDU/CSU will in einem neuen Gesetzesantrag zum Paragraf 218 Spätabtreibungen erschweren. Behinderung allein sei „keine Gefahr“ für die Mutter. SPD wendet sich gegen Veränderungen. Über „pränatale Diagnostik“ soll aber nachgedacht werden
Bewertungsausschuss der Krankenkassen stuft Abtreibung mit Mifegyne neu ein: Vergütung nun ebenso hoch wie für eine operative Abtreibung. Der Betreuungsaufwand der Ärzte wird besser bezahlt. Gynäkologen sind zufrieden
Mit einem Suchbild preist die katholische Kirche ihre Schwangerschaftsberatung an (genau, die ohne Schein). Eine Betrachtung von Embryonal- und anderen Haltungen
Mit einer teuren Kampagne wirbt die katholische Kirche für ihre Schwangerenberatung. Denn nach dem Auszug der Bischöfe aus der gesetzlichen Beratung springt vielerorts der Laienverein Donum vitae ein – mit staatlichen Geldern
Der Sozialdienst katholischer Frauen in Bayern will einen unabhängigen Verein gründen, um weiterhin Schwangerenberatung mit Schein anzubieten. Aber dürfen sie das überhaupt?
Drei Kardinäle fahren mit Bischof Lehmann zum Papst: Neue Konsultationen über Schwangerschaftsberatung. Kölner Kardinal kurz vor Ausstieg? ■ Von Heide Oestreich