Ob Herzinfarkte oder Schmerzmittel: Frauen reagieren anders als Männer. Aber das hat die Pharmaindustrie bisher nicht interessiert. Dabei würde es die Kosten der Krankenkassen senken, die Geschlechtsunterschiede ernst zu nehmen
Die Bundesgesundheitsministerin rechnet mit Anstieg der Kassenbeiträge auf rund 13,8 Prozent. Kassendefizit: 5 Milliarden Mark. Sparpaket zur Entlastung verteidigt
Der Fall des Cholesterinsenkers Lipobay zeigt, dass Arzneimittelrichtlinien international überarbeitet werden müssen. Gesundheitsministerin Schmidt gibt ein Gutachten in Auftrag, um Vorwürfe von Schlamperei zu kontern
Bewertungsausschuss der Krankenkassen stuft Abtreibung mit Mifegyne neu ein: Vergütung nun ebenso hoch wie für eine operative Abtreibung. Der Betreuungsaufwand der Ärzte wird besser bezahlt. Gynäkologen sind zufrieden
Millionen Menschen sagen angeblich „Danke, Dr. Rath“ – der Geschäftsmann wirbt in bundesweiter Plakatkampagne. Seine Vitaminpräparate sind höchst umstritten
Für ihr neues „Handbuch Medikamente“ untersuchte die Stiftung Warentest die 5.000 meistverschriebenen Arzneimittel Deutschlands – und kam zu einem bitteren Ergebnis. Ein Viertel ist nicht empfehlenswert, bei manchen Krankheiten wirkt kein einziges Mittel so gut, wie es eigentlich sollte
■ Gesundheitsministerin Fischer und organisierte Ärzteschaft verhandeln. Das Verbot des von den Kassenärzten angedrohten „Notprogramms“ soll verhindert werden
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert die Ärzte zu einem Notprogramm zur Verschreibung von Medikamenten auf. Mediziner und Verbände halten das für ethisch nicht vertretbar ■ Von Tina Stadlmayer
Der Kölner Kardinal Meisner versteigt sich bei seinem Kreuzzug gegen die Abtreibungspille RU 486 zu immer provokativeren Vergleichen. Die Kirchenbasis goutiert den verbalen Amoklauf mit Stillschweigen ■ Von Markus Völker