KUNST Ausbeute einer vier Jahre langen Europareise: Der Berliner Fotograf Michael Schmidt zeigt in seiner Serie „Lebensmittel“ Bilder aus dem Schlund der Nahrungsmittelindustrie
FOTOGRAFIE Obsessiver Erotomane des Bildes: Eine Ausstellung in München und ein Bildband erinnern an das Werk des viel zu früh gestorbenen Fotokünstlers Mark Morrisroe
Als Künstler hat sich Paul Glaser nie gesehen, seine Arbeit ist dem Berliner Fotografen seit 35 Jahren vielmehr "Mittel in einem politischen Kampf für eine neue linke Gesellschaft".
AUSSTELLUNG Die großflächigen Projektionen der „Unwetter“-Ausstellung überzeugen durch ihre Bildgewalten. Allerdings fehlt den Arbeiten die Diskursivität
FOTOGRAFIE In seiner wegweisenden Studie „Bildermarkt Nahostkonflikt“ untersucht der Ethnologe Martin Heidelberger den Alltag von Fotografen, Agenturen und Redaktionen, die über den Nahostkonflikt informieren
Der Fotograf Jerry Berndt hat unter anderem das Rotlichtviertel von Boston auf eine Art fotografiert, die über das rein Dokumentarische hinausgeht. Findet jedenfalls das Photomuseum Braunschweig, das den Amerikaner demnächst ausstellt
Starfotografen träumen anders: von reifen, charismatischen Frauen, die außerdem noch schön sind. Dass die Mode-Profis, wären sie frei von Marketing-Zwängen, ganz andere Frauentypen zeigen würden, demonstriert die im September in Hamburg eröffnende Ausstellung „Traumfrauen“
Erdenschweres Sentiment. Mit einer Achtelsekunde Belichtungsdauer und einer uralten Plattenkamera schaut der Fotograf Jim Rakete auf die Prominenz der Jetztzeit
Speckige Nacken, fettige Hähnchen, Sonnenbrillen und Dildos: In den Bildern Martin Parrs ist das Leben ein knallbuntes Theater aus Konsum und Kitsch, Verfall und Sex. Die C/O Galerie zeigt eine Werkschau des britischen Fotografen
Mal rollt ein Ball bergauf, mal bleibt ein Pilger ganz gelassen. Die Kreuzberger Galerie Kai Hoelzner präsentiert „Oregon Vortex“, eine Serie von Arbeiten der Fotografin Christina Zück
Der Kriegsgefangene als ethnologisches Forschungsobjekt: Im Kunstraum Kreuzberg widmen sich zwei Ausstellungen den Lücken in der Geschichte des deutschen Kolonialismus und Rassismus
Erstmalig in Deutschland zeigt das Museum für Asiatische Kunst Dahlem Meisterwerke der frühen Fotografie in Indien. Deren Aufmerksamkeit galt vor allem dem islamischen Indien der Mogulzeit
Fette Themenlinien: Im „Billboard Heaven“ von Luchezar Boyadjiev darf die Geschmacklosigkeit König spielen. Die Fotomontagen des Künstlers aus Sofia dringen tief in die kapitalistische Umrüstung des öffentlichen Raums ein
Hermaphrodit vor Kohlendepot: Ulrike Ottinger zeigt im Filmhaus Potsdamer ihre Fotografien. Wie Bilder des Barock stecken sie voller visueller Informationen
Zille wird immer noch mit seinen deftigen Zeichnungen aus dem „Milljöh“ identifiziert. Das Heinrich-Zille-Museum zeigt einen anderen, fotografierenden Zille, der medientechnisch ganz vorn war
Zwei Jahre hat Stephan Maria Rother, Kunstsammler und Fotograf, an einem Familienalbum des Kunstbetriebs gearbeitet: In „Berlin Art No 1“ sieht man Künstlern, Galeristen, Kritikern und Sammlern vor allem beim Feiern zu
Katja Eydel hat während eines Stipendiums in Istanbul Bilder der Vergewisserung der nationalstaatlichen Identität gesammelt: „Die Erfindung der Türkei“ in der NGBK