ONLINESPIELE Hamburgs Straßenprojekt Hinz & Kunzt hat mit dem „Egoseller“ ein eigenes Internetspiel herausgebracht. Es ist der Gegenentwurf zum auf Provokation getrimmten „Pennergame“
OBDACHLOSIGKEIT Wenn Artur Darga nachts mit dem Kältebus unterwegs ist, braucht er Geduld. Viele Wohnungslose schlafen lieber auf der Straße als in einer der Notunterkünfte
Allein beim Gedanken an eine eitrige Wunde wird den meisten schlecht. Gisela Hain sieht so etwas häufiger, denn sie arbeitet als Ärztin in der Ambulanz für Obdachlose am Bahnhof Zoo.
Ein Hamburger Obdachloser bittet online um Spenden. Das Projekt heißt „Aktion Uwe“ und soll ihn von der Straße wegholen. Später möchte er ein Nachtcafé für Obdachlose eröffnen, das Geborgenheit und Gemeinschaft bietet
Notübernachtungen für Obdachlose sind wegen der klirrenden Kälte überfüllt. Zwei Menschen wurden mit Erfrierungen behandelt. Manche wollen weiter draußen schlafen
Das "schönste Obdachlosenheim der Welt" in Schöneweide ist fertig. Klaus Köppen, der seit sechs Jahren dort lebt, gefällt die schicke Einrichtung des Hauses. Trotzdem bezweifelt er, dass Kronleuchter sein Lebensgefühl verbessern.
Die Künstlerin Miriam Kilali gestaltet ein Obdachlosenheim der Diakonie zum schönsten Sozialhotel für Wohnungslose um. "Reichtum 2" nennt sie das Projekt.
Barbara Weichler-Wolfgramm ist Ärztin aus Überzeugung. Seit mehr als 15 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich für die medizinische Versorgung Obdachloser. Nun bekam die 61-Jährige das Bundesverdienstkreuz - dabei vertritt sie in vielerlei Hinsicht durchaus unkonventionelle Meinungen.
Erstmals veranstaltet der Arbeitskreis der Wohnungsnot heute die „Nacht der Wohnungslosenhilfe“ – nach dem Konzept der langen Nächte. Neun verschiedene Betreuungseinrichtungen und prominente Paten nehmen daran teil
Neue Solidarität: Ein Neuköllner Afghane sammelt mit zwei türkischen Freunden Altkleider für Berliner Obdachlose – als Dankeschön für die Hilfsbereitschaft der Deutschen. Der Spendenregen setzte allerdings nur zögerlich ein
Der Kältebus der Stadtmission sucht in Winternächten die Stadt nach Obdachlosen ab. Fahrer Christoph Rottmann ist in der zweiten Saison dabei. Viele seiner Kunden kennt er schon mit Namen
Geh doch lieber arbeiten: Der Verein Karuna will im März ein Entlohnungsmodell für Straßenkinder starten. Sie sollen Keramikfliesen bemalen und dafür bis zu 1,50 Euro die Stunde bekommen
Teams aus aller Welt nehmen an der Fußball-Weltmeisterschaft der Obdachlosen teil, die nicht nur auf reges Publikumsinteresse stößt, sondern vielen Teilnehmern auch zu neuen Perspektiven der Lebensgestaltung verhilft
Das Hamburger Museum für Arbeit zeigt in der Sonderausstellung „Architektur der Obdachlosigkeit“ die Fotodokumentationen von acht international arbeitenden FotografInnen, die sich mit den Lebensumständen von Obdachlosen beschäftigt haben
Ein Obdachlosenheim zieht um – aus der Friedrichshainer Industriebrache ans aufstrebende Engelbecken. Seit Wochen tobt darum zwischen Anwohnern, Heimbetreibern und Bezirk ein erbitterter Streit. Bericht aus einem anderen Kreuzberg
Kältetod, Selbstmord, Mord: Der Kreuzberger Christian Linde, Mitbegründer der Straßenzeitung „Motz“, hat die Opfer der Obdachlosigkeit katalogisiert – und dabei anders gezählt als das Bundeskriminalamt. Über 350 Fälle erinnern an Misshandlungen und Gewalt gegen Nichtsesshafte in Deutschland
Sandra Fahnenstich ist stadtbekannt. Zumindest unter den Obdachlosen. Mit dem Kältebus der Stadtmission sammelt sie fünfmal pro Woche diejenigen ein, die es nicht allein in die Notübernachtung schaffen. Manchmal wird sie regelrecht erwartet