Anlässlich des internationalen „Peoples Global Action Day“ sorgten Globalisierungskritiker gestern auch in Berlin mit Besetzungen, Straßen-Performances und Petitionen für öffentliches Aufsehen
Für Innensenator Werthebach waren die zahlreichen Festnahmen der Polizei am 1. Mai ein Erfolg. Der hat allerdings einen Schönheitsfehler: Mindestens 180 der insgesamt 661 Fälle von Freiheitsentziehung waren vermutlich rechtswidrig
Ein Taschendieb wird am Zoo von der Polizei gestellt und stirbt an einem Herzinfarkt: „Jetzt haben Sie wieder eine Gelegenheit für eine Knüllerstory“, sagt der Einsatzleiter zur Journalistin, die Zeugin war
Der von einem SEK-Beamten in einem Supermarkt tödlich Verletzte hatte selbst nicht geschossen. Er trug nur eine Gaspistole. Seine 16-jährige Freundin hatte zuvor per Handy aus dem Markt das Startzeichen zum Überfall gegeben. Drei Haftbefehle
■ Ordnungskräfte in Grün beendeten am vergangenen Wochende wegen Ruhestörung eine Party. Eine Verhaftete wurde anschließend von Beamten auf der Wache schwer verwundet
100.000 Menschen erinnerten an die 1919 ermordeten Kommunisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Die Polizei prügelte in die linke Demonstration ■ Von Andreas Spannbauer
■ Der Anmelderin einer Kurdendemo am vergangenen Samstag wurde von einem Polizisten der Unterarm gebrochen, als sie vermittelnd eingreifen wollte. Spätfolgen nicht ausgeschlossen
■ Ein Deutschägypter, der mit Polizeigewalt aus dem Sozialamt Kreuzberg entfernt wurde, ist seit neun Tagen im Urban-Krankenhaus im Hungerstreik, um auf seinen Fall aufmerksam zu machen.
Polizeigewerkschaft übt scharfe Kritik daran, daß es immer noch keine „vernünftige Nachbereitung“ des Polizeieinsatzes am 1. Mai in Prenzlauer Berg gab ■ Von Kathi Seefeld
■ Wegen Polizeieinsatz nach Leipzig-Demo wollen Businsassen vor dem Verwaltungsgericht klagen. Recht auf Versammlungsfreiheit sei verletzt worden. Löschung aller Daten gefordert
■ Botschaft Großbritanniens bittet Innenverwaltung um Aufklärung eines Übergriffs gegen Geschäftsmann. Nach Angaben des Briten wurde er mißhandelt und durfte nicht telefonieren
■ Erneut wurden gestern ein Busfahrer und drei Polizisten vom Vorwurf der Körperverletzung gegen einen Iraner freigesprochen. Gericht bezweifelte, ob Zeugin überhaupt am Tatort war
■ Im Prozeß gegen zehn Polizisten forderte der Staatsanwalt gestern nur vier Urteile wegen Körperverletzung und Strafvereitelung. Zeuge der Anklage "problematisch"