AsylbewerberInnen sollen sich nach einem Beschluss der niedersächsischen Landesregierung künftig in ganz Niedersachsen statt nur in einem einzelnen Landkreis bewegen dürfen.
Einhundert Menschen verbringen die Nacht bei einer Roma-Familie, deren Sohn abgeschoben werden soll. Die Polizei verzichtet vorerst darauf, den Mann zu holen.
ROMA Der niedersächsische Innenminister lässt die Ausländerbehörden darüber aufklären, dass es bei Abschiebungen in den Kosovo keinen Ermessensspielraum gibt. Schuld daran sei das Bundesrecht
AUSLÄNDER Im ersten Quartal sind 179 Menschen zwangsweise zurückgeführt worden. Innenministerium in Hannover rechnet mit weiter steigenden Zahlen, Flüchtlingsorganisationen sind alarmiert
JAHRESBILANZ Niedersachsen hat 2010 über 500 Menschen abgeschoben. Vor allem die vielen Rückführungen ins Kosovo und nach Syrien kritisieren Flüchtlingsrat und Linkspartei
ROMA Sie sind in Deutschland geboren, wuchsen hier auf, ihr Vater ist tot. Trotzdem versuchte der Landkreis Wesermarsch zwei Jungen, deren Mutter als verschollen gilt, allein ins Kosovo abzuschieben
FLÜCHTLINGSPOLITIK Niedersachsen will weiter Roma in das Kosovo abschieben, obwohl sich laut Auswärtigem Amt die Situation vor Ort im Winter verschärft. Am Dienstag geht der nächste Flug nach Pristina
In dem Dorf Meinersen bei Gifhorn leben 75 Flüchtlinge auf engstem Raum und ohne Perspektive. Die grüne Landtagsabgeordnete Polat verlangt eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen. Diese sei überdies billiger.
Die Verhältnisse im Flüchtlingsheim von Meinersen scheinen skandalös zu sein. Ein Skandal ist aber schon die Sache selbst: dass Menschen an solchen Orten kaserniert werden.
UMWANDLUNG Weil kaum noch Aussiedler kommen, soll das „Grenzdurchgangslager“ Friedland aufgelöst und in eine Landesaufnahmebehörde überführt werden. Auch ein „Erlebnis-Museum“ ist geplant
BUHMANN Niedersachsens Innenminister Schünemann (CDU) macht sich wenig aus der Kritik an seiner Ausländerpolitik. Doch nun hat die Abschiebung einer Kosovarin einen Entrüstungssturm losgelöst
Das Göttinger Verwaltungsgericht widerspricht dem Bundesamt für Migration: Anerkannten kurdischen Flüchtlingen aus der Türkei dürfe der Schutzstatus nicht im Nachhinein entzogen werden. Eine nochmalige Verfolgung sei nicht auszuschließen
Asylrecht in Niedersachsen: Weil die Behörden den kurdischen Bauunternehmer Z.M. nicht wegen PKK-Nähe abschieben konnten, sollte abgeschoben werden, weil er keine Kontakte zur kurdischen Bewegung hat
Hardliner Uwe Schünemann findet vorübergehende Lösung für serbische Familie im Kirchenasyl: Der Christdemokrat schlägt neuen Asylantrag vor. Duldung bis zum Ende des Verfahrens. Druck kam zuletzt auch aus der eigenen Partei
Landtag in Hannover beschließt Abschiebung für Flüchtlinge aus dem Ammerland. Möglicherweise werden die zwangsverheiratete Frau und ihre traumatisierten Kinder so in die Arme eines gewaltbereiten Vaters getrieben