Fehlende Lehrer, Panne bei der Mathe-Prüfung, wütende Jugendstadträte, renintente Unis: Jürgen Zöllner wird von fast jedem kritisiert, auch im Parlament. Der Senator wirkt zunehmend lustlos
Die Vorschläge von Neuköllns SPD, härter gegen Schulschwänzer vorzugehen, stoßen in der Partei auf wenig Ablehnung. Alle wollen mehr Geld für Lehrer und Erzieher.
Wenn Kinder nicht zur Schule gehen, soll deren Eltern kein mehr Kindergeld bekommen, fordert die Neuköllner SPD in einem Antrag für den Landesparteitag. Der Schulsenator reagiert reserviert
Die Mehrheit der Eltern findet die Gemeinschaftsschule prinzipiell gut oder wartet ab, was draus wird. Das zeigt eine Studie der Senatsverwaltung. Die Linke fordert den Bildungssenator daher auf, das Projekt bekannter zu machen.
Die Furcht vor dem nächsten Volksbegehren Pro-Religionsunterricht treibt SPD und Linke in die Arme der Kirchen. Sie sollen mehr Platz im Ethikunterricht bekommen. Die Religionsfreunde lehnen ab
Der Landeselternausschuss macht einseitig Politik für Gymnasien - obwohl er alle Eltern vertreten sollte. Der Abbau sozialer Unterschiede dürfe nicht "zu Lasten leistungsstärkerer Schüler gehen".
Migranten, Behinderte - nun auch Arme: Immer mehr Schüler brauchen eine Zusatzförderung. Es müssten also mehr Lehrer eingestellt werden. Stattdessen kürzt der Senat die Förderzeit pro Kind.
Die Grünen beschreiten damit den Hamburger Weg, wo die neuen Stadtteilschulen gleichfalls als Quasi-Gemeinschaftsschulen gegründet werden. Damit sind sie kompatibler für mögliche Bündnisse mit der CDU - aber auch weniger klar in ihren Positionen.
Die sechsjährige Grundschule soll begabten Kindern schaden, behauptet ein renommierter Wissenschaftler. Doch seine Argumentation beruht auf einer zweifelhaften Vergleichsstudie.
Als erste Landesbedienstete haben angestellte Lehrer Aussicht auf mehr Lohn. Die Verhandlungen stehen vor dem Durchbruch. Bewegung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst bringen
Es ist gute Idee, das Schulmittagessen zu subventionieren, damit es auch arme Eltern ihren Kindern bezahlen können. Aber warum braucht die Verwaltung Monate, um für diesen einfachen Plan eine Vorlage zu erarbeiten?
Auch Schulen sollen ihr Personal verstärkt bei freien Trägern rekrutieren. Dabei hat Berlin noch 750 Erzieherinnen als Personalüberhang deklariert. Kritik von Gewerkschaft
Weil sie den Stoff bis zum Abitur in zwölf Jahren lernen müssen, sind viele Gymnasiasten überfordert. Klaus Wowereit will weniger Unterricht und eine Entrümpelung des Lehrplans - und widerspricht damit dem eigenen Bildungssenator.
Dämon oder Eintagsfliege - die Gemeinschaftsschule ist bei der Opposition umstritten. Sogar der FU-Präsident, von der FDP als Kritiker ins Spiel gebracht, lehnt sie nicht ganz ab.