Kann man nach Srebrenica noch Satire machen? Der bosnische Regisseur Danis Tanović über die Verantwortung der Medien auf dem Balkan, militärische Bündnisse und Trauma und Normalität in seinem Kriegsfilm „No Man’s Land“
Im Kongo schlug einst das musikalische Herz Afrikas. Doch Krieg und Exil haben Tribut gefordert. Heute erinnern nostalgische Neuveröffentlichungen wieder an die Glanzzeit des Rumba Congolaise
Dem Bosnier Semezdin Mehmedinovic ist mit „Sarajevo Blues“ ein erstaunlicher Band aus Comics und Erzählungen zum Krieg gelungen. Fragmente reihen sich wie Standbilder eines Dokumentarfilms
■ Wie das Kino den Tschetschenien-Krieg vorausahnte. Sergej Bodrow, Regisseur des Films „Gefangen im Kaukasus“,über die Lethargie der russischen Intellektuellen, den neuen Nationalismus und die Politik der Apokalypse. Der Feldzug als Wahlkampf
Die Desaster der Nato-Strategie: Den Flüchtlingen aus dem Kosovo droht dasselbe Schicksal wie den Palästinensern. Das Versprechen der Rückkehr ist nicht einzulösen, die muslimische Kultur wird ausgelöscht ■ Von Edward Said
Der Ton ist verschwunden, die Bomben explodieren stumm. Anmerkungen zum „sauberen Krieg“ und seinen Bildern. Die täglichen Nato-Pressekonferenzen ähneln immer mehr den Präsentationen von Art-directors und Managerschulen ■ Von Thomas Schunke
Peter Handke sucht auf dem Balkan nach der zweiten Kindheit Europas und trifft dabei auf einen anderen Zeitreisenden: auf den Schriftsteller Milovan Djilas ■ Von Kolja Mensing
Der Intellektuelle als graue Eminenz des Realen: Hans Magnus Enzensberger und der militärische Arm der deutschen Intelligenz. Über die Umcodierung einer ganzen Generation und den Graben zwischen restloser Zustimmung und Totalnegation ■ Von Walter van Rossum
Um das verwirrende Ex-Jugoslawien zu verstehen, müßten die Mitteleuropäer genauer hinsehen. Die kroatische Zeitschrift „arkzin“ gibt Lesehilfen jenseits von Ethno-Denken und Balkanismus. Zu Hause sieht man sie deswegen als „Alien“ ■ Von Mark Terkessidis