Der Streit zwischen Feridun Zaimoglu und Emine Sevgi Özdamar zeigt, wie sehr die so genannte Migrantenliteratur in der biografischen Falle sitzt. Sie spielt das Spiel der Typisierungen mit
Der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2005 hat mit Thomas Lang einen verdienten Sieger gefunden – und beruhigende Erkenntnisse gebracht: Die Literatur interessiert sich nicht besonders für Hartz-IV-Deutschland. Sie erzählt lieber von Menschen mit Macken aller Art
Triviale Liebesromane erobern beständig die Herzen der anderen Generation der 30-Jährigen. Ihr Versprechen: Schaumbäder für die Seele statt „Sex and the City“. Denn das Bedürfnis nach gänzlich unironischem Kitsch wächst
Helden, die rebellieren, aber an ihrer Rebellion zweifeln. Und die nicht auf dem Sprung sind, um zu landen, sondern um außen vor zu bleiben: Ein Porträt des Schriftstellers Ralf Rothmann, der kürzlich mit „Hitze“ seinen fünften Roman veröffentlicht hat
Ob Goethe, Goetz oder Biller: Literatur ist am besten, wenn sie nah an der Wirklichkeit ist. Wenn sie aus Liebe entsteht oder aus Wut im Bauch. Ein Pladöyer für Maxim Billers verbotenen Roman „Esra“
Die „Generation Golf“ ist in der Krise. Schon einmal hatte eine ganze Altersgruppe in Deutschland das Gefühl, überflüssig zu sein: der „Jahrgang 1902“, zu dem auch die Schriftsteller Ernst Glaeser und Ernst von Salomon gehörten. Ein Rückblick
Mit beeindruckender Kohärenz hat er das Thema einer vernunftgeleiteten Verständigung im Medium der Öffentlichkeit bearbeitet: Jürgen Habermas erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Thomas Meinecke schreibt an seinem Projekt der postkolonialen Literatur weiter: Sein neuer Roman „Hellblau“ liest sich oft genug wie ein Bastard aus Detektivgeschichte, Science-Fiction und Historienroman. Was ihn glaubhaft macht, ist, wie er das Vorgefundene mit Schick und Begeisterung vermittelt
Malin Schwerdtfegers Geschichten erzählen von Menschen, die ihren Sehnsüchten folgen, um dabei ihre Unschuld zu verlieren. Und von Situationen, die alles verändern. Ähnlich wie das erste Buch, nach dem nichts so ist wie zuvor. Ein Porträt
Die große Was-ist-meine-Welt-Frage: Die Schriftsteller Sven Lager und Elke Naters über ihre neue Anthologie „the Buch“, ein soziologisches Verständnis von Popliteratur, das Interesse am Leben um einen herum und das Fremdsein im Literaturbetrieb
Das Politische wollen – aber wie? Das fragten sich die Schriftsteller Norbert Niemann und Georg M. Oswald. In der neuen Ausgabe der Literaturzeitschrift „Akzente“ suchen sie und andere Autoren der mittleren Generation nach Antworten
Heute erhält Rainald Goetz den mit 50.000 Mark dotierten Wilhelm-Raabe-Preis in Braunschweig. Damit schreitet seine Kanonisierung zum modernen Klassiker voran. Die Umarmungsgeste des Betriebs trifft auf ein erwachtes Interesse des Autors an der Literaturszene als sozialem System
Ein Literaturprojekt geht seinem Ende zu: „Schröder erzählt“ ist die Autobiografie Jörg Schröders, der mit den Publikationen seines MÄRZ Verlags achtzehn Jahre lang die politisch-literarisch-künstlerische Gegenkultur in der Bundesrepublik geprägt hat