Dass der Staatsanwalt die Anklage gegen Strauss-Kahn zurückgenommen hat, ist keine Entscheidung gegen eine schwarze, arme Frau. Es war die Summe der Zweifel.
In Russland ist es Methode, Gefangene wie Tiere in Käfigen zur Schau zu stellen. Vielleicht macht das Urteil Betroffenen in Russland Mut, ebenfalls Straßburg anzurufen.
Viele Franzosen sprechen gleich von Manipulation. Doch weder die Schuld noch die Unschuld von IWF-Chef Strauss-Kahn stehen fest, solange die Justiz kein Urteil gefällt hat.
Rechtsgeschichte schrieb das am Freitag in Turin verkündete Urteil vor allem deshalb, weil es dem Manager Espenhahn vorsätzlichen Totschlag zur Last legt.
Leiharbeiter fangen längst nicht mehr nur Auftragsspitzen ab, sie werden zeitlich unbegrenzt – den rot-grünen Reformen "sei Dank" – neben Stammbeschäftigten eingesetzt.
Auf Kante genähte Quartalsprognosen versagen, wenn auch nur eine Variable anders ausfällt als erwartet. Und kurzfristiges Denken rächt sich langfristig.
Eigentlich reichen Lebenslauf und Arbeitsproben für die Bewerbung. Doch immer mehr Unternehmen verlangen Blutproben. Mit dem neuen Datenschutzgesetz muss das weniger werden.
Neue Finanzregeln sollen auf dem G-20-Gipfel verabschiedet werden. Bis 2010 will Bundeskanzlerin Merkel sie etabliert haben. Doch noch ist nicht abzusehen, dass sie wirklich kommen.
Bonuszahlungen sollen zwar nicht mehr kurzfristig, dafür aber mittelfristig gestreckt ausgezahlt und stärker an den tatsächlichen Erfolg des Unternehmens geknüpft werden.
Das Verhandlungschaos um Opel geht weiter: Wenn Magna die Verhandlungen platzen ließe, stünde erneut die Insolvenz an. Gut für zu Guttenberg - schlecht für die Beschäftigten.
Der Kaufhauskonzern ist schon seit Jahren vom Konkurs bedroht. Der Staat würde daher ein marodes Unternehmen subventionieren, das diese Finanzspritze nicht verdient hat.