Der CDU-Stahlhelmer warnt in seiner Fraktion vor „Last der deutschen Kollektivschuld“ und will einmal gemachte Äußerungen nicht zurücknehmen. Bundesspitze geschlossen für Hohmanns Fraktionsausschluss. Widerstand in der hessischen CDU
Martin Hohmann vor dem Ende: Unionschefin Angela Merkel reagiert auf öffentlichen Druck und setzt im Fraktionsvorstand einen Antrag auf Rauswurf durch. Roland Koch für Parteiausschluss
CDU-Chefin Merkel zu nachsichtig: Als erster führender Christdemokrat nennt Parteivize Rüttgers die Distanzierung Martin Hohmanns von seinen antisemitischen Äußerungen unzureichend
Der Fall Hohmann: CDU-Vorstand rügt die antisemitischen Äußerungen des Abgeordneten. Grüne halten Maßnahme für unzureichend. Zentralrat der Juden fordert Ausschluss aus Fraktion
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat am 3. Oktober in seinem Heimatort eine antisemitische Rede gehalten: Er gab Juden Schuld am stalinistischen Massenmord. CDU-Chefin Angela Merkel nennt die Äußerungen „inakzeptabel und unerträglich“, ihr Vize Jürgen Rüttgers fordert Hohmanns Rücktritt, wenn er die Aussagen nicht zurücknimmt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwägt rechtliche Schritte gegen Hohmann wegen Volksverhetzung. Präsident Paul Spiegel: „Ein paar hundert Menschen haben das gehört, aber niemand sah Anlass, sich dagegen zur Wehr zu setzen.“ Hohmanns Äußerungen sind keine einmalige Entgleisung. Er ist ein Wiederholungstäter.
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