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Armenien das Netz

12 Stunden offline waren Teile Georgiens und Armeniens. Zensur? Cyber-Angriff? Ähem, nein. Eine 75-Jährige hatte was gefunden. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.

Die georgische Polizei hat eine 75-jährige Frau festgenommen, nachdem sie die Internetverbindung in Teilen Georgiens und Armeniens unterbrochen hatte. Die Rentnerin sei Ende März nahe Tiflis auf der Suche nach Altmetall auf ein Glasfaserkabel gestoßen und habe es durchtrennt, um es an einen Metallhändler zu verkaufen, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Ihr drohen nun bis zu drei Jahre Haft. Angesichts ihres Alters sei die Frau wieder freigelassen worden.

Zehntausende Internetnutzer in Armenien und Teilen Georgiens mussten fast zwölf Stunden warten, bevor die Verbindung wieder hergestellt war, wie die Betreiberfirma mitteilte. Solche Vorfälle seien extrem selten. In der armen Kaukasusrepublik waren bereits 2009 die Internetverbindungen unterbrochen worden, als ein Altmetallsammler ein Kabel beschädigte.

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