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Arme Zehntklässler

Scharfe Kritik an Trainer Eriksson nach Englands verunglücktem WM-Start beim 1:1 gegen Schweden

SAITAMA dpa ■ Nach dem enttäuschenden WM-Start haben Englands Medien Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson zum Sündenbock gestempelt und dem Schweden taktische Fehler vorgeworfen. „Spielt weiter so, und wir sind draußen“, urteilte das Boulevardblatt The Sun, und auch der seriöse Guardian zog nach dem 1:1 gegen Schweden ein schonungsloses Fazit: „Halbherzig, halb fit und auf dem halben Weg nach Hause.“ Wie „Zehntklässler, die sich zur Abiturprüfung verirrt haben“, habe der Auftritt gewirkt. Unmut regt sich hauptsächlich gegen Eriksson, der entgegen den in ihn gesetzten Erwartungen mit britischem „Hau-ruck-Stil“ agieren ließ. „Ist er etwa ein verkleideter Graham Taylor?“, zog die Sun Parallelen zu dem nach verpasster WM-Qualifikation 1994 entlassenen früheren Nationalcoach. Besonders die Auswechslung des agilen Darius Vassell und die Herausnahme David Beckhams, „obwohl er nur müde und nicht verletzt war“ (The Independent), sorgten für Unverständnis. Schon kursieren Gerüchte, Eriksson werde nach 16 Monaten im Amt als Nationaltrainer zurücktreten.

„Ich blicke erwartungsvoll nach vorne und hoffe, dass wir gegen Argentinien mehr als 35 Minuten guten Fußball spielen können“, gab sich Eriksson jedoch optimistisch. David Beckham, der bei seinem Comeback nach sieben Wochen Verletzungspause noch verhalten agierte, gab bereits grünes Licht für Freitag. „Ich fühle mich vor allem müde und der Fuß tut weh, aber ich denke, es wird gehen.“

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