■ Fußball: Argentinien zittert
Berlin (taz/dpa) – „Es würde mich freuen, noch zwei Jahre in der Auswahl zu spielen“, sagte Diego Maradona vor dem ersten der beiden Ausscheidungsspiele um die WM-Teilnahme gegen Australien, und fügte vorsichtshalber hinzu: „Auch wenn wir uns nicht für die WM qualifizieren.“ Die Skepsis war berechtigt, denn das 1:1, das sie gestern in Sydney erreichten, ist ein tückisches Ergebnis für die gebrannten Kinder Argentiniens, die schon im letzten Gruppenspiel gegen Kolumbien nur ein Unentschieden zur direkten Qualifikation gebraucht hätten und dann in Buenos Aires mit 0:5 untergingen.
„Sabatini, du bist großartig“, schwärmt die Mütze von Diego MaradonaFoto: Reuter
Der gerade 33 gewordene Maradona konnte vor 42.000 Zuschauern im Football-Stadion der Olympiastadt 2000 nur zum Teil die ihm zugedachte Rolle als Heilsbringer spielen. Meist hatte ihn sein Gegenspieler Wade gut im Griff, nur in der 37. Minute nicht. Da schlug der hagere Ballzauberer eine gefühlvolle Flanke in den Strafraum und Balbo köpfte zur Freude der 7.000 argentinischen Fans das 1:0 für die Gäste. Nur fünf Minuten später glich Aurelio Vidmar für die in der ersten Halbzeit feldüberlegenen Australier aus, die am Ende aber Glück hatten, daß Batistuta zwei dicke Chancen zum Siegtreffer der Südamerikaner verpaßte.
Am 17. November geht es in Buenos Aires um die Wurst, und vielleicht lüftet Diego Maradona dann auch endlich das Geheimnis um seine Schlankheitskur, die ihn 12 Kilo abnehmen ließ. In Australien wollte er der versammelten Presse das Rezept nicht verraten, „obwohl es einige hier im Raum nötig hätten“.
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