Hauptsache mehr Geld

Ärztekammerpräsident fordert Gesundheits-Euro auf Tabak und Alkohol. Gesundheitsministerin widerspricht

BERLIN dpa ■ Ärztekammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe hat höhere Steuern auf Tabak und Alkohol gefordert, um einem Kollaps des Gesundheitswesens in Deutschland vorzubeugen – und damit scharfe Kritik von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) geerntet. Hoppe sagte gestern, höhere Abgaben auf die Genussmittel seien sinnvoller als die geplanten Krankenkassenrabatte für Nichtraucher und Abstinenzler. Schmidt entgegnete: „Ehe konkrete Modelle überhaupt auf dem Tisch liegen, weiß Ärztepräsident Hoppe schon wieder, dass es nicht geht.“ Die Ministerin sprach Hoppe Reformbereitschaft ab: „Das einzige, was ihm offensichtlich einfällt, ist der Ruf nach mehr Geld.“