Israels Armee übt Vergeltung

Häuser von Attentätern zerstört. Kriegsdienstverweigerer unterliegen vor Gericht

HEBRON/GAZA afp ■ Als Vergeltung für den tödlichen Überfall auf jüdische Siedler im Westjordanland hat Israels Armee gestern Nacht die Häuser zweier palästinensischer Attentäter in dem Dorf Dura zerstört. Zudem nahm die Armee fünf Angehörige der beiden Palästinenser fest.

In Nablus erschoss die Armee einen 20-jährigen Palästinenser, wie Militär und palästinensische Ärzte übereinstimmend mitteilten. Israelische Grenzposten hätten das Feuer eröffnet, nachdem Demonstranten mit Brandsätzen nach ihnen geworfen hätten, so ein Armeesprecher. Im Gaza-Streifen erschossen Soldaten einen bewaffneten Palästinenser. Der Mann sei mit einer israelischen Militäruniform bekleidet auf israelisches Gebiet vorgedrungen, so die Armee.

Der Oberste Gerichtshof in Israel hat gestern eine Petition von acht Reservesoldaten abgewiesen, die den Dienst im Westjordanland und im Gaza-Streifen verweigern. Die Richter erklärten, Angehörige der israelischen Armee müssten dort dienen, wo es ihnen befohlen werde.