Was tun in Hamburg?
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■ Do, 18. 6., 20 Uhr, Hafenklang

Hip-Hop-Tom-Waits

Mit erstaunlich vielen Wassern gleichzeitig gewaschen worden ist Charles Andrew Bothwell alias Astronautalis: Der Alternativ-Rapper entscheidet nicht nur seit Jahren einen Freestyle-Battle nach dem anderen für sich, sondern hat en passant auch noch den „Shoegaze-Rap“ erfunden und – nicht nur wegen seiner Grabesstimme – für Hip-Hopper ungewöhnliche Vergleiche provoziert: unter anderem mit Tom Waits.

■ Sa, 13. 6., 20 Uhr, Golden Pudel Club

Pastafarianer

„Dubstep ist wie Beton. Es kommt darauf an, was man draus macht. Manche machen daraus Halsketten. Wir bauen daraus ein Fundament“, singt Jacques Palminger. Und meint: Fundament für allerhand frei flottierende Assoziationen, psychedelische Dada-Poesie, verschrobenen Witz, tiefsinnige Bass-Philosophie, akrobatisches Namedropping, ausufernde Verweisketten und rahmensprengenden Unsinn. Jacques Palminger, Viktor Marek und Rica Blunck sind The Kings of Dubrock.

Die Zutaten: King Tubby und Lee Scratch Perry natürlich, Enzensberger, jede Menge käsige Italo-Disco à la Gazebo, der verehrte Fela Kuti, verwackelte Super-8-Urlaubsfilme aus den glorreichen 70ern, ein bisschen MDMA, das kleine Küken Calimero, ein Ausflug im Beach-Buggy zur Peach-Party und Adriano Celentano. Man verneigt sich vor so viel Cleverness. Und vor der hinter vordergründiger Absurdität versteckten Ernsthaftigkeit.

■ Di, 16.6. bis So, 28. 6.

Theater privat

Sie locken mit rund anderthalb Millionen Besuchern im Jahr in Hamburg doppelt so viele Menschen ins Theater wie die staatlichen Bühnen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt der Theaterlandschaft, engagieren sich in ihren Stadtteilen, bieten der freien Szene Spielstätten und dem Nachwuchs Räume. Und doch haftet privaten Theatern hartnäckig der Ruf an, nicht viel mehr als intellektuelle Resterampen oder Schenkelklopfbühnen zu seien. Die Privattheatertage wollen deshalb „die hohe Leistungskraft der Privattheaterszene in Deutschland“ unter Beweis stellen. Zu sehen sind bis Ende Juni insgesamt zwölf der interessantesten Stücke: www.privattheatertage.de.

■ Do, 18. 6., 22 Uhr, Deichtorhallen/Vorplatz

Fotofestival

Mit einem großen Fest wird am Donnerstag die „6. Triennale der Photographie“ eröffnet. Nicht nur sind in der Kunsthalle und den Deichtorhallen die beiden Hauptausstellungen zu sehen, auf dem Vorplatz der Deichtorhallen gibt es außerdem ein Containerdorf mit Infos und Partys.  MATT