Strom und Wasser gut

BILANZ Städtische Versorger zufrieden mit 2014. Sorge bereiten Fracking und das TTIP-Abkommen

Der Wasserversorger Hamburg Wasser bangt wegen des Frackings und des Freihandelsabkommens TTIP um die Trinkwasserqualität für seine rund zwei Millionen Kunden. „Die Wasserversorgung muss absoluten Vorrang haben“, sagte Geschäftsführer Michael Beckereit gestern. Das städtische Unternehmen befürchtet ökologische Auswirkungen der umstrittenen Gasfördermethode Fracking auf das Grundwasser; auch könnte das TTIP-Abkommen Grenzwerte etwa beim Einsatz von Pestiziden im Obstanbau verändern.

Geschäftlich lief das Jahr 2014 sowohl für Hamburg Wasser als auch für die Unternehmenstochter Hamburg Energie gut: Der städtische Energieversorger hat mit rund 100.000 Kunden und einem Umsatz von 242,5 Millionen Euro 2014 rund 1,3 Millionen Euro erlöst und will nächstes Jahr erstmals Dividenden ausschütten. Bis Ende 2016 will man mehr als 50 Prozent des verkauften Stroms selbst produzieren, derzeit werden rund 38 Prozent ausschließlich regenerativer Energie selbst hergestellt. Um das Ziel zu erreichen, sollen rund 40 Millionen Euro investiert und sechs neue Windkraftanlagen im Hafen gebaut werden.

Hamburg Wasser hat im vergangenen Jahr rund 110 Millionen Kubikmeter Wasser geliefert und fast 139 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Die Umsätze stiegen dabei im Vergleich zu 2013 um rund acht Millionen auf etwa 540 Millionen Euro. Dabei seien Überschüsse in Höhe von 50,5 Millionen Euro erwirtschaftet worden – das wären zwölf Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor.  (dpa/taz)