Protest gegen Kühne+Nagel

Mit Möbeln vor dem Stammsitz von Kühne+Nagel erinnerte die Grüne Jugend gestern, zum 70. Jahrestag der Befreiung, an die NS-Geschäfte der Spedition. Jugend-Sprecherin Alexandra Werwarth forderte die Firma auf, die maßgebliche Beteiligung an der „Aktion M“ – der Möbel-Verwertung der deportierten Juden Westeuropas – endlich aufzuarbeiten. K+N möchte an der Kaisenbrücke einen größeren Firmensitz errichten. „Beim Wohnungsbau“, sagt der mitdemonstrierende baupolitische Sprecher der Grünen, Carsten Werner, „verknüpfen wir den Verkauf von öffentlichem Raum mit sozialen Anforderungen. Bei K+N haben wir gesellschaftliche Forderungen“. Die grüne EU-Abgeordnete Helga Trüpel befürchtet andernfalls „fehlende internationale Glaubwürdigkeit“. Die taz wurde für ihre Recherchen zur NS-Vergangenheit von K+N gestern für den Alternativen Medienpreis nominiert. HB/Foto: Michael Bahlo