Studie über Fortbildung

LERNEN In Niedersachsen gibt es weniger Weiterbildungen als im Bundesvergleich. Aber es wird etwas häufiger Bildungsurlaub genommen

In Niedersachsen besuchen weniger Menschen eine Weiterbildung als im bundesweiten Vergleich. Im vergangenen Jahr haben sich rund 2,3 Millionen Niedersachsen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren weitergebildet. Das sind rund 47 Prozent, wie das niedersächsische Wissenschaftsministerium am Dienstag in Hannover mitteilte. Bundesweit hatten sich gut 51 Prozent dieser Altersgruppe fortgebildet.

Das Wissenschaftsministerium hatte die Firma „TNS Infratest Sozialforschung“ mit der Studie „Weiterbildung in Niedersachsen 2014“ beauftragt. „Lebenslanges Lernen ist aufgrund der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und der Leistungsanforderungen der Wirtschaft wichtig“, sagte Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne). Vor allem Erwerbstätige (53 Prozent) besuchten der Studie zufolge Fortbildungen. Trotz der hohen Zahlen lag Niedersachen auch hier unter dem Bundesdurchschnitt mit 58 Prozent.

Anders als im Bundesgebiet besuchten in Niedersachsen aber mit jeweils 15 und 40 Prozent mehr Geringqualifizierte und Arbeitslose eine Weiterbildung. Außerdem nähmen in Niedersachsen mehr Beschäftigte einen Bildungsurlaub in Anspruch, so die Studie. Während deutschlandweit nur fünf Prozent der Erwerbstätigen eine bezahlte Freistellung in Anspruch nahmen, seien es in Niedersachsen immerhin sieben Prozent gewesen.  (epd)