WeltWeit

ReiseNotizen

„Besondere Vorsicht“ empfiehlt das Auswärtige Amt (AA) Touristen, die in die Türkei fahren. Die Behörden seien nach den Bombenanschlägen von Istanbul aber „dabei, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken“. Von „Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit“ rät das Ministerium landesweit ab. Selbst auf größeren Verbindungsstraßen seien Reisen dann „mit erhöhten Gefahren verbunden“.

Reiseziel Deutschland

Trotz der weltweiten Reise-Baisse bleibt Deutschland als Reiseziel gefragt. Bis Ende August übernachteten – gemessen am Vergleichszeitraum des Vorjahres – 0,4 Prozent mehr Touristen aus dem Ausland in der Bundesrepublik. Ende 2003 soll das Plus sogar bei 1 Prozent liegen. Eine ungewöhnliche Tendenz: Schließlich ist der Reisestrom weltweit in den ersten acht Monaten 2003 um 4,9 Prozent zurückgegangen.

Kurzreisen-Boom

Die Deutschen gaben 2002 für 53,1 Millionen Kurzreisen mit bis zu vier Übernachtungen 15,4 Milliarden Euro aus, fast zwei Drittel davon im eigenen Land. In Österreich ließen sie knapp 1,9 Milliarden Euro, weitere gefragte Ziele waren Frankreich (725 Millionen Euro) und Italien (471 Millionen Euro). Am meisten Geld, so zeigen Zahlen des Münchner Marktforschungsunternehmens Web-Tourismus weiter, verschlang der Transport: 39,5 Prozent der Ausgaben entfielen darauf. 28,5 Prozent gingen an Hoteliers und Pensionswirte und 13,6 Prozent an Vater Staat – die Mehrwertsteuer im In- und Ausland belastete jede gebuchte Kurzreise mit 34,70 Euro.

Ostdeutsche sparen

Die Reiselust im Osten Deutschlands sinkt weiter. Nur noch 73 Prozent der dort lebenden Bundesbürger verreisten in diesem Jahr – 108.000 weniger als 2002. Für 55 Prozent war dafür Geldmangel ausschlaggebend – oder sie waren arbeitslos. Auch 2004, so kam bei einer Umfrage des Leipziger Institutes für empirische Forschung unter 1.224 Ostdeutschen weiter heraus, geht das Fernweh in den neuen Bundesländern womöglich noch einmal „um 1 bis 2 Prozent“ zurück. TDT