ZdK warnt vor Kopftuch-Verbot

BONN epd ■ Im Streit über das Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vor zu weit gehenden gesetzlichen Regelungen gewarnt. Sie dürften nicht dazu führen, dass religiöse Symbole grundsätzlich für öffentliche Orte wie Schulen untersagt werden, sagte ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer gestern. Dies würde einer radikalen Veränderung der deutschen Gesellschaft hin zu einem laizistischen Staat Vorschub leisten, betonte Meyer bei der Herbstvollversammlung des Laienverbandes. Meyer wertete aber zugleich das Tragen des Kopftuches im öffentlichen Dienst als politisches Signal. Mit ihm solle offenbar der Gleichberechtigung von Mann und Frau widersprochen werden. Im Kopftuch-Streit hatte das Bundesverfassungsgericht im September gesetzliche Regelungen durch die Länder verlangt.