„Unser Nationalsport“

Public Viewing in der ghanaischen Gemeinde

■  ist Präsident der Ghanaischen Katholischen Mission in der Pfarrei St. Sophien. Dort sitzt der fünffache Vater im Pfarrgemeinderat. Foto: privat

taz: Herr Bediako-Asare, was machen Sie heute?

Theophilus Bediako-Asare: Ich werde zusammen mit meiner Kirchengemeinde das Spiel unserer Nationalmannschaft gegen Uruguay gucken.

Wie viele Mitglieder hat die ghanaische katholische Gemeinde in Hamburg?

Rund 300, wird sind eine kleine, aber sehr aktive Gemeinde. Insgesamt gibt es bestimmt 6.000 Ghanaer in der Stadt.

Wie sieht das Gemeindeleben aus?

Wir haben eine Jugend-, eine Männer-, zwei Frauen- und eine Gebetsgruppe. Und natürlich den Chor. Die Menschen sind sehr religiös. Auch die Kinder gehen gerne in die Bibelschule. Bei einem jährlichen Basar sammeln wir Geld für Hilfsprojekte in der Heimat.

Wie leben Ghanaer in Hamburg?

Wir haben viele deutsche Freunde, unsere Kinder sind meist dreisprachig. Fast alle afrikanischen Läden hier werden von Ghanaern betrieben. Wichtig ist uns die Verbundenheit mit unseren alten Verwandten in der Heimat, für sie sind wir finanziell verantwortlich.

Was bedeutet für Sie die WM?

Fußball ist unser Nationalsport! In St. Sophien fand kürzlich ein Ghana-Cup statt, dort spielten von Jung bis Alt alle mit. Ich selbst glaube mehr an die deutsche als die ghanaische Mannschaft. Unsere Jungs greifen zu wenig an, auch gegen Uruguay werden sie viel Glück brauchen.

INTERVIEW: WDE

Public Viewing: 20.30 Uhr, Gemeinde St. Sophien, Weidestr. 53