Saudi-Arabien trotzt der Kritik

JEMEN Die arabische Militärallianz weitet ihre Offensive von 35 auf 120 Angriffe täglich aus

SANAA afp | Trotz zunehmender Kritik will Saudi-Arabien seine massiven Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen fortsetzen. Ein Sprecher der arabischen Militärallianz unter Führung Riads sagte am Samstagabend, die Offensive sei von 35 auf 120 Angriffe pro Tag ausgeweitet worden und habe die Luftstreitkräfte der Rebellen und ihrer Verbündeten in der Armee ausgeschaltet.

Angesichts zahlreicher ziviler Opfer, der Zerstörung der Infrastruktur und der katastrophalen humanitären Situation im Jemen wächst die Kritik an den arabischen Luftangriffen. Der Iran, dem Riad die militärische Unterstützung der schiitischen Huthi-Rebellen vorwirft, kritisiert die Militärintervention. Die UNO, Russland sowie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) forderten zumindest eine Aussetzung der Kämpfe zur Lieferung von Hilfsgütern.

In Jemens Hauptstadt Sanaa landete ein weiteres Flugzeug mit Hilfsgütern des Roten Kreuzes. Die Maschine habe 32 Tonnen medizinische Hilfsgüter sowie Generatoren, Zelte und Ausrüstung zur Wasseraufbereitung gebracht, sagte eine IKRK-Sprecherin. Von Sanaa würden nun erste Hilfsgüter in die umkämpfe Hafenstadt Aden im Süden gebracht.