Castro-Rückzug löst Kuba-Debatte aus

WASHINGTON afp ■ Nach der Rücktrittsankündigung des langjährigen kubanischen Staatschefs Fidel Castro ist in den USA ein Streit über den Umgang mit dem kommunistischen Inselstaat entbrannt. Mehr als hundert US-Parlamentarier forderten am Dienstag in einem Schreiben an Außenministerin Condoleezza Rice eine „kompromisslose Überprüfung“ der Kuba-Politik. US-Handelsminister Carlos Gutierrez bezeichnete hingegen das seit 1962 geltende Handelsembargo der USA gegen Kuba als „Erfolg“. „Nach fünfzig Jahren ist es an der Zeit, neu zu denken und zu handeln“, hieß es in dem Aufruf der 104 US-Abgeordneten. Die USA hätten vergeblich versucht, durch Sanktionen und diplomatische Isolierung einen Wandel in Kuba auszulösen, schrieben die Abgeordneten, die sowohl dem demokratischen als auch dem republikanischen Lager angehören.